30.09.2024
Baustellenbesichtigung im "ZERO." mit 286 Holzbau-Modulen.
Natürlich, ressourcenschonend, konsequent – ein neues Leuchtturmprojekt entsteht derzeit in Stuttgart-Möhringen.
Ostfildern, 30. September 2024. Über 70 Teilnehmer*innen konnten sich bei bestem Wetter bei der proHolzBW-Exkursion am 24. September 2024 auf der Baustellenbesichtigung vor Ort ein Bild von dem Leuchtturmprojekt „ZERO. – Ausgangspunkt der Zukunft“ machen. Bei dem Bürogebäude in Holzmodulbauweise, welches derzeit in Stuttgart-Möhringen entsteht, bilden insgesamt 286 vorgefertigte Holzbau-Module den Baukörper des beindruckenden 5-Geschossers mit 14.000 m² Nutzfläche. Das ZERO. zeigt sehr anschaulich, dass im Modulbau der Ansatz “design follows function” höchsten Anforderungen an Architektur und Ästhetik gerecht werden kann.
Nach einem Durchgang durchs Gebäude folgten umfangreiche und spannende Vorträge von den Projektverantwortlichen zu den Zielen, dem Planungs- und Prozessablauf, dem Energiekonzept, dem Holzbau sowie der Tragwerksplanung durch die Referenten Niklas Humm (Projektleitung), Maximilian Koeth (Architektur), Felix Thumm (Energiekonzept) sowie Volker Sons (Holzbau-Produktion und -Montage).
Die Gebäudekonstruktion des „ZERO.“ zeichnet sich insbesondere durch die effiziente und modulare Holzbauweise aus. Dabei werden im Werk seriell-vorgefertigte und technisch-vorinstallierte Raummodule aus Massivholz erstellt und vor Ort endmontiert. „Die Bauzeit verkürzt sich dadurch deutlich und ist somit eine zeit- und kosteneffiziente Alternative zu den herkömmlichen Bauweisen“, so Niklas Humm von der CPM GmbH. Der Projektleiter des „ZERO.“ weiter: „Die Auswahl der Materialien ermöglicht ein ökologisch anspruchsvolles Gebäude, dass alle Anforderungen an eine moderne und angenehme Arbeitsumgebung erfüllt“.
Und auch bei der Gebäudetechnik wird der Nachhaltigkeitsanspruch konsequent fortgeführt, um einen besonders effizienten Gebäudebetrieb ab dem Zeitpunkt der Fertigstellung im 1. Quartal 2025 sicherzustellen. Ein 400 m³ großer Eisspeicher sowie ein passives Alternativkonzept zu einer mechanischen Lüftung der Büroflächen bezeugen dies eindrucksvoll. In Ergänzung zu den Ansprüchen der Ökologie durch die Eigenstromerzeugung und CO2-Reduktion, gelten die Optimierung der Investitions- und Betriebskosten sowie die Steigerung des Nutzungskomforts für die rund 400 entstehenden Arbeitsplätze im Gebäude als Hauptzielsetzung.
Volker Sons, Geschäftsführer der BS Holzmodulbau GmbH, brachte final die Bau-Prinzipien des „ZERO.“ als „prozessoptimiert, standardisiert, seriell, ökologisch und zirkulär“ auf den Punkt. Durch den Einsatz energieeffizienter Technologien und Materialien, sowie die Nutzung passiver physikalischer Effekte, gewinne das Gebäude maßgeblich an Performance, darin waren sich alle Projektbeteiligten einig.
(Bilder: proHolzBW)