23.09.2021
"1 Blatt Papier und 1 Bleistift pro Arbeitsplatz."
Dritter Termin der Veranstaltungsreihe „Digitalisierung in Forst und Holz kompakt” am 15. September 2021.
Ostfildern, 23. September 2021: Was bedeutet eigentlich „Industrie 4.0 im Sägewerk“, wann sind Teilprozesse oder der gesamte Prozess in einem Sägewerk digital, und welche Konsequenzen hat dies? Manuel Echtle, Geschäftsführer des Sägewerks Echtle KG in Nordrach, gewährte den Teilnehmern einen umfassenden Einblick in die Digitalisierungsprozesse und die Anwendung von Software im Sägewerk. Auch wenn bisher nur die großen Betriebe unter den Sägewerken auf digitalisierte Bearbeitungsprozesse umstellen: Die Vernetzung von Maschinen und Nutzeroberflächen mit einzelnen Produktionsschritten hält auch in der Sägeindustrie immer stärker Einzug. Es ist eine teure Technik: Für kleine und mittlere Sägewerksbetriebe sind die Anschaffangskosten im Vergleich zu den verarbeitenden Holzmassen hoch.
Losgröße 1
Zwar denkt man beim Sägewerk 4.0 generell eher an gesteigerte Effizienz durch größere Verarbeitungskapazitäten. Aber auch bei sehr speziellen Projekten und Sonderanfertigungen ist Digitalisierung unabdingbar: Eine Einzelanfertigung funktioniert nur mit Hilfe digitaler Schnittstellen, die sicherstellen, dass Daten vom Auftragseingang bis zum fertigen Projekt schnell und fehlerfrei transferiert werden.
Pro und Contra
Wie in anderen Branchen bringen auch in der Sägeindustrie Digitalisierungsprozesse tiefgreifende Veränderungen mit sich. Wichtig ist, dass die Einführung moderner Anwendungen und die Umstellung der Arbeitsprozesse unter Einbeziehung der Mitarbeiter vollzogen wird. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Vorteile von 4.0 wie die einfachere Bedienung und Fehlersuche und geringere körperliche Belastung auch zum Tragen kommen. Dafür braucht es Schulungen für Fachpersonal und den Willen der Belegschaft, sich auf die moderne Technologie und neue Arbeitsschritte einzulassen. Gelingt aber die Umstellung auf breiter Ebene im ganzen Betrieb, bieten Softwarelösungen verschiedener Anbieter viele Möglichkeiten, nicht nur die Produktionskette im Sägewerk effizienter und moderner zu gestalten, sondern auch durch die Vernetzung innerhalb der Wertschöpfungskette einen zusätzlichen Mehrwert zu schaffen.
Diskussion
Im Anschluss an die Veranstaltung erfolgte ein lebhafter Austausch der Teilnehmer zu den möglichen Schnittstellen: Schon jetzt existieren viele digitale Schnittstellen entlang der Wertschöpfungskette Forst und Holz. Durch die stetigen Optimierungen von Hardware und Software werden die einzelnen Prozessschritte in naher Zukunft immer besser und enger vernetzt werden, so dass zum Beispiel auch schon die Planung des Architekten in die Prozesse des Sägewerks einfliessen kann.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern sowie dem Referenten und freuen uns auf die nächste Veranstaltung! Wir laden Sie herzlich ein – seien Sie wieder dabei – alle Termine und Infos zur Anmeldug finden Sie hier.
Bei Interesse am Vortrag wenden Sie sich bitte an info@proholzbw.de.
Veranstalter:
proHolz Baden-Württemberg im Rahmen des Förderprogrammes „Klimafreundliches Bauen mit Holz“ der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), beauftragt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Förderkennzeichen: 2221KB0002