26.05.2025 Esther Reinwand

proHolzBW-Partnertreffen bei best wood SCHNEIDER in Meßkirch.

40 Teilnehmer beim Partnertreffen von proHolzBW in Meßkirch.

Vollautomatisiertes Sägewerk.

Carmen Schneider präsentiert Zahlen und Fakten zum neuen Standort.

Stark- und Schwachholzsortierung im neuen best wood SCHNEIDER-Werk in Meßkirch.

Kontrollzentrum im Sägewerk.

Heimisches Fichtenholz in allen Sichtqualitäten.

Uwe André Kohler stellt die Netzwerkaktivitäten von proHolzBW vor.

Helmut Kilger und Roland Görgens von Conductor Bau GmbH

Neuer proHolzBW-Partner: Dietmar Dieing von WOOD.IN.VISION.

21 Partnerunternehmen treffen sich am neuen Standort von bestwood SCHNEIDER.


Ostfildern/Meßkirch, 26. Mai 2025: 40 Teilnehmer, 21 Unternehmen und ein toller Veranstaltungsort: Beim Partnertreffen von proHolz Baden-Württemberg trafen sich am vergangenen Dienstag alte und neue Partnerunternehmen zum Kennenlernen, zum fachlichen Austausch und um den neuen Produktionsstandort von best wood Schneider in Meßkirch zu besichtigen. Ein Vortrag zum Thema KI rundete das Programm ab.

Produktion am neuen Standort.
Das Partnertreffen der proHolzBW startete mit einem gemeinsamen Mittagessen in der neuen Kantine von best wood Schneider. Es folgte die mit Spannung erwartete Betriebsbesichtigung. Beginn der Tour durch drei riesige Werkshallen auf dem acht Hektar großen Gelände waren die Stark- und Schwachholz-Sortierung: In Zukunft soll das Werk ca. 350.000 Festmeter Rundholz pro Jahr einschneiden. Andreas Schilling (Leitung Einkauf) führte die Gruppe durch das Werk: „Hier gibt es keine Standart-Produktion. Hier wird nur auf best wood SCHNEIDER-Produkte zugeschnitten vollautomatisch und digitalisiert produziert.“

Das Sägewerk kommt durch einen hochmodernen Online-Einschnitt ganz ohne Rundholzplatz aus, produziert wird Schnittholz für die Weiterverarbeitung. Ein weiteres Produkt sind Hobelspäne und Sägemehl aus dem Holzwerk, die in das betriebseigene Pelletwerk gehen. Mit Abschluss der zweiten Ausbaustufe werden im CLT-Werk auch grossformatige Brettsperrholzplatten für Anwendungen im mehrgeschossigen Wohnungsbau sowie Gewerbe- und Hallenbau hergestellt. Ab 2025 gibt es die CLT – Decke XL in verschiedenen Sichtqualitäten sowie lasiert.

Stationen der Werksführung waren das automatisierte Sägewerk inklusive der beeindruckenden Kontrollzentrale, die im Regelfall nur von einem Mitarbeiter bedient wird. Beim Bau des Werkes kamen hauseigene Produkte zum Einsatz wie die CLT BOX offen und Holzfaser-Dämmstoffe.

Im Anschluss an die Werksbesichtigung stellte Carmen Schneider Zahlen und Fakten zum Betrieb vor. Das Werk produziert aktuell 120.000 Kubikmeter Schnittholz und 40.000 Tonnen Pellets. Dabei verfolgt best wood SCHNEIDER einen nachhaltigen Ansatz mit einer eigenen, geschlossenen Wertschöpfungskette: Vom Fichtenholz aus der Region bis zum fertigen Produkt soll möglichst alles vor Ort zu hochwertigen Produkten für den modernen Passivhausstandard verwertet werden. Carmen Schneider: „best wood SCHNEIDER verarbeitet den ganzen Stamm der Fichte im Sinne der Kreislaufwirtschaft“.     

Gemeinsam stark für das Netzwerk.
Uwe André Kohler präsentierte im Anschluss aktuelle Zahlen und Aktivitäten der proHolzBW: Von aktuell 90 Partnerunternehmen und einem dichtgepackten Veranstaltungsprogramm vom Fachkongress am Bodensee über das Online-Format „Holzbau-Donnerstag“ bis hin zur Fachtagung Holzbau BW im November – proHolzBW ist im Netzwerk mit und für die Wertschöpfungskette Forst und Holz rund ums Jahr im Einsatz. Mit Conductor Bau GmbH (Ludwigsburg) und WOOD.IN.VISION (Isny im Allgäu) stellten sich zwei neue Partnerunternehmen mit ihren Dienstleistungen vor. Auch proHolzBW-Partner sind aktiv im Netzwerk – das zeigt das Forstunternehmen Albrecht aus Isny, das sich aktuell als einer der drei Finalisten für den Deutschen Waldpreis 2025 zur Wahl stellt. Noch bis zum 16. Juni 2025 kann hierdie Stimme für den Familienbetrieb aus dem Allgäu abgegeben werden.


Impulsvortrag: Daten sind der Schlüssel.
Was ist überhaupt Künstliche Intelligenz? Diese Frage versuchte Dietmar Dieing von WOOD.IN-VISION in seinem Impuls-Vortrag zu beantworten. Hier fielen Schlagworte wie Reaktive Maschinen, Begrenzte Speicher oder Theory of Mind. Dieing erläuterte in seinem Vortrag die verschiedenen Entwicklungsstufen von KI und mögliche Anwendungsbereiche in der Architektur oder im Holzbau.

 Wie lässt sich KI im Unternehmen integrieren? Mögliche Anwendungen, die jetzt schon realisierbar sind, können zum Beispiel die Automatisierung repetitiver Aufgaben sein, die Reduktion von Fehlern, eine höhere Effizienz in Produktion oder Organisation oder höhere Produktqualität. All das ist heute schon mit KI möglich. Um „tätig“ zu werden, muss KI Daten sammeln, diese analysieren, Erkenntnisse aus dem Datenpool ziehen und auf dieser Basis Entscheidungen treffen. Schon bei der dritten Stufe, der Gewinnung von Erkenntnissen, können Menschen ersetzt werden.

Der Schlüssel für KI generell ist das Sammeln von wertigen Daten. Zum Beispiel alle Daten der Maschinen und Prozesse in einem Sägewerk wie Durchsatz, Temperatur usw. Oder als weiteres Beispiel in der Forstwirtschaft – auch hier wird KI erst gefüttert – was ist ein Käferschaden? Was ist Totholz? usw., um dann großflächiges Monitoring zu ermöglichen, welches das händische aussortieren vor Ort ersetzt.

Weiteres Beispiel könnte in der Architektur die Optimierung von Grundrissen oder eines Energiesystems sein. „Dabei darf niemals vergessen werden, dass KI weder über Selbstreflexion, kritisches Denken noch Empathie oder emotionales Verständnis verfügt“, so die Aussage von Dietmar Dieing. Dieser Mangel wird durch die drei Gesetze nach Isaac Asimov reguliert, die die Anwendungsbereiche der KI entsprechend begrenzen, um die menschliche Gesundheit, Sicherheit und Kontrolle sicherzustellen. „Human in the Loop“: Kontrolle in letzter Instanz durch den Menschen wird immer notwendig sein.

Das Partnertreffen endete mit der Übergabe der Urkunden an die neuen Partner und einem Get Together. Wir bedanken uns bei best wood SCHNEIDER für den besonderen Rahmen und die vorzügliche Betreuung beim proHolzBW-Partnertreffen, sowie bei allen Partnerunternehmen für die Teilnahme. Wir freuen uns auf das nächste Treffen am 7. Oktober 2025 bei Schaffitzel Holzindustrie in Schwäbisch Hall!

Fotos: proHolzBW

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