21.11.2025
EDUwood – besser planen schon in frühen Projektphasen.
Masterplan des neuen Campus der Technischen Universität Nürnberg
Einteilung in fünf Raumtypologien für eine bessere Planung in frühen Leistungsphasen
Überprüfung der Geschossigkeit anhand der Raumtypologien
Theresa Blömer, TU München
Forschungsprojekt untersucht Konstruktionsmethoden im Holz- und Holzhybridbau mit Blick auf das Klimaschutzpotential.
Ostfildern, 21.11.2025: Beim Holzbau-Donnerstag von proHolzBW stellte Theresa Blömer von der Technischen Universität München das Forschungsprojekt „EDUwood“ vor. Das gemeinsame Projekt des Lehrstuhls für Architektur und Holzbau und dem Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion untersuchte überwiegend in Holzbauweise geplante Gebäude unter der besondern Berücksichtigung von Klimaschutzpotenzialen.
Neuer Universitäts-Campus.
Bayern plant die Klimaneutralität bis 2040, Holzbau ist ein zentraler Bestandteil dieser Klimastrategie. Unter diesen Rahmenbedingungen soll der neugegründete Campus der Technischen Universität Nürnberg in den kommenden Jahren als Leuchtturmprojekt für klimafreundliches Bauen errichtet werden. Insgesamt befinden sich rund 40 Gebäude unterschiedlicher Nutzung mit einer Nutzungsfläche von 90.000 m² auf dem Grundstück. Das Forschungsprojekt EDUwood ist im Kontext dieses Projekts entstanden und ermöglicht die Gewinnung neuer Erkenntnisse zu Konstruktions- und Planungsmethoden im Holzbau mit Blick auf dessen Klimaschutzpotential.
Projektziel: Besser planen schon in frühen Projektphasen.
Im Projekt sollten Holzbauweise und mineralische Bauweise hinsichtlich Konstruktion, Bauphysik, Normen und Graue Energie & Emissionen untersucht werden und das Klimaschutzpotential von Holzbau untersucht werden. Abgeleitet daraus entstanden Planungshilfen für Entscheidungen in frühen Projektphasen und Handlungsempfehlungen für klimagerechtes Bauen für Bauämter, Planer und Projektierer.
Einblicke in die Methodik des Forschungsprojekts.
Zu Beginn wurden fünf exemplarische Gebäudetypen (Versammlungsraum, Labor, Büro, Seminar und Technikum) eruiert und deren mögliche Baukonstruktionen hinsichtlich bauphysikalischer (z. B. Schallschutz, Brandschutz) und baukonstruktiver (z. B. Bauweise, Spannweiten) Parameter untersucht. Mittels Lebenszyklusanalysen auf Bauteil- und Raumebene sowie durch thermische Gebäudesimulationen auf Raumebene wurden das Treibhauspotenzial (GWP) und der Primärenergiebedarf errechnet und in Vergleich zu einer konventionellen Bauweise aus Stahlbeton gesetzt.
Übertragung in die Praxis.
Das Ergebnis des Forschungsprojekts sind Handlungsempfehlungen für frühe Projektphasen (1-3) sowie darüber hinaus. Die Erkenntnisse geben Orientierung für gesetzliche, bauphysikalische und energetische Anforderungen sowie Kennwerte für Bauteilaufbauten. Das Ergebnis ist eine praxisorientierte Handlungsempfehlung für den Holzbau, welche Empfehlungen für die Raumtypologien Büro, Seminar, Labor, Veranstaltung und Technikum unter Berücksichtigung der oben genannten Aspekte beinhaltet. Sie unterstützen die integrale, klimagerechte Planung von Hochschulgebäuden und bilden die Grundlage für ökologisch sinnvolle Entscheidungen.
Abb.: TUM
Homepage des Projekts EDUwood.
Der Holzbau-Donnerstag
Der “Holzbau-Donnerstag” bietet zwei kostenfreie Formate, um Sie mit auf die Reise in den modernen Holzbau und die gebaute Zukunft zu nehmen – der „Werkvortrag“ und „Im Detail“. Der Holzbau-Donnerstag ist eine Veranstaltung von proHolzBW im Auftrag der Holzbau-Offensive BW.