14.10.2016
Ankündigung Kommunalwettbewerb HolzProKlima in Baden-Württemberg 2016/2017

Der Auftakt des Kommunalwettbewerbs HolzProKlima 2016/2017 in Baden-Württemberg steht kurz bevor. Der Startschuss fällt bei der Auftaktpressekonferenz am 10. November 2016 im Stuttgarter Landtag im Beisein von Minister Peter Hauk, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Bis zum 31. März 2017 suchen die Initiatoren des Kommunalwettbewerbs HolzProKlima unter der Schirmherrschaft des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann Städte, Gemeinden und Landkreise aus Baden-Württemberg, welche die bewusste politische Entscheidung für eine vermehrte Verwendung der nachwachsenden Ressource Holz zugunsten des Klimas getroffen haben. Die vier Hauptgewinner erwarten Sachpreise von insgesamt 20.000 Euro, davon 10.000 Euro für den Klima-Champion.
Pariser Klimaschutzabkommen – Holzverwendung ist Klimaschutz
Deutschland ist Anfang Oktober dem Pariser Klimaschutzabkommen offiziell beigetreten und hat sich verpflichtet, die Weltwirtschaft auf klimafreundliche Weise zu verändern. Das Abkommen hebt die besondere Bedeutung von nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Holznutzung zugunsten des Klimaschutzes hervor und fordert alle Vertragsstaaten auf, sich für dieses Ziel verstärkt einzusetzen. Das Land Baden-Württemberg möchte seinen Beitrag leisten, indem es weiterhin auf nachhaltige Forstwirtschaft setzt, seine Position als Holzbauland Nr. 1 in Deutschland weiter ausbaut sowie die Verwendung von klimaschonenden und nachhaltigen Baustoffen verstärkt fördert. Die Initiative HolzProKlima möchte gemeinsam mit der proHolzBW und den Partnern Forst BW sowie den kommunalen Spitzenverbänden die Landesregierung bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützen und mit dem Kommunalwettbewerb HolzProKlima die vermehrte und verantwortungsvolle Holzverwendung für den Klimaschutz auf kommunaler Ebene voranbringen.
Klimaschutzpotential von Holzprodukten
Die Verwendung von Holzprodukten schützt das Klima auf drei verschiedene Arten:
Speichereffekt – Holz als Kohlenstoffsenke nimmt CO2 aus der Atmosphäre
auf und speichert dieses solange es stofflich verwendet wird. Ein wichtiger Beitrag zur Einsparung von Kohlendioxid.
Substitutionseffekt – Holzprodukte können anstatt energieintensiv hergestelltem Stahl oder Beton eingesetzt werden. Eine nachhaltige Lebensweise setzt verstärkt auf Holz und trägt so dazu bei, die Folgen der globalen Erwärmung abzumildern.
Kaskadennutzungseffekt – Mehrfach stofflich verwendetes Holz erzielt die besten Klimaschutzeffekte. Ein Holzhaus trägt sozusagen als wertvolles Rohstofflager aus recyclingfähigem Material optimal zum Klimaschutz bei.
Der deutsche Wald, seine nachhaltige Bewirtschaftung und die vermehrte Verwendung von Holzprodukten entlasten das Klima jährlich um circa 130 Mio. t CO2. Bei einer Gesamtemission von ca. 900 Mio. t CO2 in Deutschland wird jedoch deutlich, dass es weiterhin ein wichtiges klimapolitisches Ziel sein sollte, den Klimaschutzbeitrag durch die stoffliche Verwendung von Holz zu erhöhen. Vor allem Kommunen spielen eine bedeutende Rolle, um ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger dafür zu sensibilisieren und als Vorbilder voranzugehen. Durch die bewusste politische Entscheidung von Kommunen zugunsten einer vermehrten Holzverwendung – erst stofflich, dann energetisch – können die ambitionierten Klimaschutzziele des Landes Baden-Württemberg aktiv umgesetzt werden.
Der Wettbewerb
Der Kommunalwettbewerb HolzProKlima unterstützt die angestrebten Klimaschutzziele der Bundesrepublik und des Landes Baden-Württemberg. Er findet nach der erfolgreichen Durchführung in den Vorjahren in Nordrhein-Westfalen 2014 und Rheinland-Pfalz 2015 nun mit Unterstützung der kommunalen Spitzenverbände, des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg sowie Forst BW erstmals im Südwesten statt. Träger sind die proHolzBW GmbH und der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V. Ministerpräsident Winfried Kretschmann übernimmt als Landesvater die Schirmherrschaft des Wettbewerbs. Vom 10. November 2016 bis 31. März 2017 können Gemeinden, Städte und Landkreise aus Baden-Württemberg ihre Bewerbungen einreichen und zeigen, dass sie verstärkt Holz einsetzen. Um am Wettbewerb HolzProKlima teilzunehmen, genügt es zunächst, eine Kurzbeschreibung des Beitrags zusammen mit mindestens drei Fotos an das Wettbewerbsbüro (holzproklima@kollaxo.com) zu mailen. Alle Bewerbungsunterlagen sind ab dem 10. November online unter www.holzproklima.de abrufbar oder können auf Wunsch beim Wettbewerbsbüro per Post angefordert werden.
Prämiert werden die besten Gesamtkonzepte zum Klimaschutz durch Verwendung der nachwachsenden Ressource Holz im Sinne der Kaskadennutzung – primär stofflich, wie beim Hausbau. Entscheidend sind die CO2-Speicherung und die Substitution von energieintensiven Materialien. Jede Einreichung sollte so vorbildliches Engagement durch einen verantwortungsvollen und effizienten Umgang mit dem wertvollen Roh-, Werk- und Baustoff Holz thematisieren. Die vier Hauptgewinner erwarten Sachpreise der holzverarbeitenden Industrie von insgesamt 20.000 Euro, davon 10.000 Euro für den Klima-Champion. Die Preisträger werden von einer Fachjury ermittelt, die sich aus Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, der Forst- und Holzwirtschaft, der Architektur sowie aus Wissenschaft, Forschung und Medien zusammensetzt. Aktuelle Informationen zum Wettbewerb gibt es auf Facebook und Twitter unter #HolzProKlimaBW.
Die Initiative HolzProKlima
Die Initiative HolzProKlima wird von 14 Bundesverbänden und Organisationen der Forst- und Holzwirtschaft getragen, die sich im Internationalen Jahr der Wälder 2011 zu einem Bündnis zusammengeschlossen haben (www.holzproklima.de). Ihr Ziel ist es, die Verwendung von Produkten aus Holz für den Klimaschutz zu steigern und die ökologischen und ökonomischen Vorteile von Holzprodukten zugunsten des Klimaschutzes aufzuzeigen.
proHolzBW
Die proHolzBW GmbH kümmert sich als Drehscheibe der Netzwerke Forst und Holz um die Förderung der Holzverwendung in Baden-Württemberg. Sie stärkt die Zusammenarbeit innerhalb der Wertschöpfungskette und intensiviert die Kommunikation in die Gesellschaft. Sie informiert Interessierte wie Fachleute (www.proholzbw.de).
Weitere Informationen:
proHolzBW GmbH, Forum Holzbau
Hellmuth-Hirth-Str.7, 73760 Ostfildern
Sylvie Wiest
T 0711 239 96 73
F 0711 239 96 60
E-Mail: wiest@proholzbw.de
Artikel vom 12. Oktober 2016