24.02.2020
Auch die Ostalb hat spannende Holzbauten zu bieten
Vier Objekte rund um Aalen stehen im Mittelpunkt einer Exkursion für Architekten, Planer und öffentliche Entscheider
Ostfildern, 24. Februar 2020. „Holz muss nicht geschützt werden, Holz muss genutzt werden“ – dies das Fazit von Peter Schutte, verantwortlich für die Produktentwicklung bei der Kampa GmbH, beim Abschluss der Holzbau-Exkursion Ostalb mit vier Objekten rund um Aalen. proHolzBW hatte eingeladen und 35 Architekten, Planer und öffentliche Entscheider waren dem Ruf gefolgt, um sich im Rahmen der Exkursion über Beispiele des modernen Holzbaus zu informieren.
Das erste Objekt führte die Teilnehmer zur allnatura Vertriebs GmbH nach Heubach. Joachim Hörrmann, Holzbau-Koordinator von proHolzBW, hatte dort die Besichtigung des 2017 bezogenen Firmengebäudes organisiert. Die Zentrale des Spezialisten für gesundes Wohnen und Schlafen integriert auf einer Fläche von 1.200 Quadratmeter Ausstellung, Verwaltung und Lager. Verbaut wurden u.a. 620 Kubikmeter Holz und 300 Kubikmeter Zellulose-Dämmung. Matthias Schlosser, Geschäftsführer der ausführenden Schlosser Holzbau GmbH, Jagstzell, erläuterte Planung und Details der Konstruktion, Christian Kastner, Marketingleiter bei allnatura, stellte die Geschäftsphilosophie des Unternehmens vor.
Architekt Mathis Tröster gab im Waldhotel Rainau, südlich von Ellwangen gelegen, einen Überblick über die Projektierung und Planung der dreigeteilten Anlage. Nach Einschätzung von Josef Mayle, Investor und Betreiber des Hotels, ist die Neukonzeption der insgesamt 2.100 Quadratmeter Nutzfläche des früheren Krankenhauses so gut geworden, „dass unser Architekt relativ schnell die Idee hatte, sein Büro hierher zu verlagern“.
In der „Dorfschmiede“ in Niederalfingen stand die Brettsperrholz-Bauweise am Beispiel eines Appartement- und Cafehauses im Mittelpunkt. Bauleiter Wolfgang Sanwald ging dabei insbesondere auf das Zusammenwirken der baubeteiligten Architekten, Bauherren und Handwerksunternehmen ein.
Das K8 Bauinnovationszentrum der Kampa GmbH in Aalen-Waldhausen wurde 2014 mit sieben Geschossen ab Oberkante Keller in reiner Holzbauweise erstellt. Die Holz-Skelett-Konstruktion aus Brettsperrholz verfügt über sichtbare Stützen und Unterzüge und weist noch eine weitere Besonderheit auf: Treppenhaus und Fahrstuhlschacht sind ebenfalls aus Holz gebaut. Die Zentrale des Fertighaus-Herstellers bietet nicht nur Platz für die eigenen Mitarbeiter, sondern beherbergt auf vier Stockwerken auch die komplette Bemusterung für die Kunden. Bei der Besichtigung stellten die Kampa-Mitarbeiter Peter Schutte, Produktentwicklung, und Dietmar Thom, Vertriebssupport, neben Verwaltung und Kundenbereich auch die innovative Anlagen- und Energietechnik des Hauses vor.