proHolzBW-Cluster-innovativ gibt Einblicke in digitale Planungsprozesse und robotische Fertigung im Holzbau am Beispiel des innovativen BUGA-Holzpavillons in Heilbronn
Ostfildern, 13. Mai 2019. Die Veranstaltungsreihe Cluster innovativ der proHolz Baden-Württemberg GmbH gastierte am Donnerstag 9. Mai 2019 in Heilbronn. Das Format rückt regelmäßig innovative Entwicklungen im Holzbau in den Fokus und beschäftigte sich diesmal mit den „Methoden der digitalen Planung und der robotischen Fertigung“. Dafür bot sich Heilbronn als Veranstaltungsort geradezu an, da auf dem Bundesgartenschaugelände ein Holzpavillon zu besichtigen ist, der auf eben diese Weise gefertigt wurde.
Zunächst aber stimmten sich die rund 40 Teilnehmenden auf dem Bildungscampus Heilbronn mit unterschiedlichen Fachvorträgen auf die Besichtigung des Pavillons ein. Markus Eiberger von der Firma Drees & Sommer aus Stuttgart erläuterte das Prinzip des Building Information Modeling (BIM). In seinem Vortrag stellte er heraus, wie wichtig eine gute Vernetzung kompetenter Planer, Bauunternehmer, Lieferanten und Hochschulen sei, und verwies auf das BIM-Cluster Baden-Württemberg, das einen geeigneten Rahmen dafür böte. Daniel Schrade von JSB Architekten aus Stuttgart sprach über die Vorteile des Planens mit BIM aus Sicht der Architekten und veranschaulichte diese anhand von Beispielen aus der Praxis. Im abschließenden Vortrag stellen Prof. Dr. Jan Knippers vom Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen (ITKE) der Universität Stuttgart und Reinhold Müller, Geschäftsführer der müllerblaustein Holzbau GmbH aus Blaustein, den Holzpavillon der Bundesgartenschau Heilbronn vor. Dieses seit 2013 geplante Leuchtturmprojekt setzt nicht nur neueste Methoden der digitalen Planung aus der Forschung ein, sondern auch einen innovativen, robotischen Vorfertigungsprozess, der es erst möglich gemacht hat, die segmentierten Kassetten des Pavillons zu realisieren.
Entsprechend informiert begab sich die Gruppe auf das Bundesgartenschaugelände, um den Holzpavillon in Augenschein zu nehmen. Reinhold Müller und Prof. Knippers erläuterten hier noch einmal die wichtigsten Fakten des einzigartigen Bauwerks und beantworteten noch offene Fragen der Teilnehmenden. Anschließend führte Jan Fries, Stadtausstellung Neckarbogen, durch einen besonderen Bereich der Bundesgartenschau (BUGA). Erstmals in ihrer Geschichte präsentiert die BUGA auch innovative urbane Architektur in einer Stadtausstellung. Bereits zur Eröffnung wohnten 800 Personen in den dreiundzwanzig architektonisch anspruchsvollen Holz-Hybrid Gebäuden. Ab 2020 wird das Gelände dann zum Heilbronner Stadtquartier Neckarbogen weiterentwickelt. Ein Objekt des neuen Gebäudeensembles am Neckarbogen machte schon weit im Vorfeld zur BUGA von sich reden. Das Skaio, ein 10-Geschosser, der den Zugang zum Gartenschaugelände prägt, ist aktuell Deutschlands höchstes Gebäude in Holzbauweise. Im Rahmen der Führung konnte die Gruppe eine Musterwohnung in dem Rekordbau besichtigen und von der Dachterrasse des Hochhauses den Blick über das ganze BuGa-Areal und die weitere Umgebung schweifen lassen.
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