24.04.2020
Corona-Alarm für die Waldwirtschaft
Max Reger, ForstBW, zeigt sich besorgt über die aktuelle Lage in den Wäldern des Landes
Ostfildern, 24. April 2020. „Seit dem Orkan Sabine im Februar sind wir in akuter Alarmbereitschaft wegen erneu drohender Ausbreitung von Borkenkäfern. Jetzt verschärft sich die Situation täglich durch die Entwicklungen um Corona“, äußerte sich Max Reger, kommissarischer Vorstand von Forst Baden-Württemberg (ForstBW), in einer diese Woche veröffentlichten Pressemitteilung besorgt über die aktuelle Lage in den Wäldern des Landes.
Auch ohne die Auswirkungen der Corona-Pandemie schätzt Reger die Ausgangslage des Waldes als schwierig ein: „In Zeiten des Klimawandels, nach zwei extremen Trockenjahren, Dürre und massiven Borkenkäferschäden ist der Wald und die Waldwirtschaft in einer Ausnahmesituation.“ Jetzt kämen die Folgen von Corona für die Waldwirtschaft erschwerend hinzu: „Der Holzmarkt ist zunehmend blockiert. Es besteht die Gefahr, dass das Holz im Wald liegen bleibt. Einzelne Sägewerke haben ihre Produktion stark zurückgefahren oder gar ganz eingestellt. Im angrenzenden Frankreich sind die Sägewerke komplett geschlossen, in Österreich ist die Sägekapazität drastisch reduziert“, erklärte Reger in der Stellungnahme von ForstBW.
Gerade in dieser Zeit sei es laut Reger das erklärte Ziel, „den Wald mit all seinen Funktionen für das Ökosystem, als Sauerstofflieferant und Klimaschützer, als Raum für Erholung und Rohstofflieferant dauerhaft zu erhalten“. Kein leichtes Unterfangen, aber gleichzeitig ein klares Bekenntnis zur Bedeutung des Waldes: „Wenn wir bedenken, welchen Zufluchtsort Waldgebiete gerade in diesen schwierigen Tagen für die Bevölkerung bieten, sehen wir einmal mehr, wie lebensnotwendig der Wald und dessen Erhalt für uns alle ist“, so Reger in seinem abschließenden Fazit.
Die vollständige Pressemitteilung können Sie über die Homepage von ForstBW https://www.forstbw.de/forstbw/aktuelles/presse/ direkt abrufen.
Die Anstalt öffentlichen Rechts Forst Baden-Württemberg (ForstBW) arbeitet seit 1. Januar 2020 als eigenständiges Unternehmen. ForstBW trägt die Verantwortung für die Bewirtschaftung von über 320.000 ha Staatswald – das entspricht einem Viertel der Waldfläche Baden-Württembergs – und ist damit der größte Forstbetrieb des Landes. ForstBW setzt sich mit landesweit 1800 Mitarbeiter*Innen das Ziel, ökologisch vorbildlich, sozial ausgewogen und ökonomisch erfolgreich zu arbeiten. Dabei bildet das Prinzip der Nachhaltigkeit die Grundlage.