18.02.2020
Der Holzbau erobert die Stadt
350 Teilnehmer bei Fachveranstaltung von Holzbau Bruno Kaiser in Freiburg
Ostfildern, 18. Februar 2020. Bei der vierten Auflage der Veranstaltungsreihe „Der Holzbau kommt in die Stadt“ im Rahmen der Messe GETEC (Gebäude – Energie – Technik) konnten die Gastgeber Andreas Wiesler und Herbert Duttlinger von Holzbau Bruno Kaiser 350 Besucher in Freiburg begrüßen. „Wir sind von der Resonanz begeistert, unsere Erwartungen wurden sogar übertroffen“ zeigte sich Duttlinger angetan vom Zuspruch der Fachvorträge. 16 Themen für Einsteiger und Fortgeschrittene waren im Programm genannt – ein breites Spektrum rund um den Holzbau. Mit dabei: proHolz Baden-Württemberg und proHolz Schwarzwald als Netzwerk-Partner der Veranstaltung.
Im Bereich der Holzbau-Einsteiger stand die Projektvorstellung „Ursulinenhof“ im Mittelpunkt. In Oberried, zwölf km von Freiburg entfernt, entstanden zwei 12-Familenhäuser in ökologischer Holzbauweise, die laut Architekt Bernhard Storz, storz.architektur Freiburg, den Anspruch haben „Wohnraum zu fairen Mieten für junge Familien wie auch Senioren zu schaffen, ohne auf Qualität und gutes Wohnklima zu verzichten“. Für die Realisierung wurde 2016 eigens die Wohnbaugenossenschaft Ursulinenhof gegründet.
Der moderne Holzbau hat auch die passenden Lösungen für den Trittschall – so die Aussage von Ralf Harder, Marketingleiter bei Lignotrend mit Sitz im südbadischen Weilheim: „Unser Ziel ist es, unsere Holzbau-Systemkomponenten hinsichtlich Schallschutz und Raumakustik, aber auch in Bezug auf Tragfähigkeit und Feuerwiderstand, zu optimieren, um die aktuellen gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und darüber hinaus bereits die Vorgaben der Zukunft in Angriff zu nehmen.“
Die Fachvorträge für die Holzbau-Erfahrenen hatten zwei Schwerpunkte: Mit der „Sonnenhöhe“, einem Konzept für betreutes Wohnen mit angegliedertem Pflegehaus wurde ein Projekt in Breitnau im Hochschwarzwald vorgestellt. Zum Einsatz kam dort BauBuche, ein Produkt Pollmeier Massivholz, das laut Doris Tegelkamp, Leitung Vertrieb, „als Furnierschichtholz aufgrund seiner außergewöhnlich hohen Festigkeit und Steifigkeit wesentlich schlankere Bauteile als Werkstoffe aus Nadelholz ermöglicht“.
Ein ganz anderes Thema, aber auch bestens geeignet für den Einsatz von Holz: Der „CARL“ im Pforzheimer Stadtteil Arlinger, ein spektakuläres 14-geschossiges Holz-hybrid-Hochhaus. Vorgestellt von Carsten von Zepelin, Geschäftsführer der Baugenossenschaft Arlinger eG, und Architekt Peter W. Schmidt besticht das Projekt neben seiner multifunktionalen Nutzung mit 73 Wohnungen auf über 5300 Quadratmetern und der angegliederten Kindertagesstätte für 100 Kinder durch sein klares Bekenntnis zum Baustoff Holz. Oder, um es mit den Worten des Architekten Peter W. Schmidt, der Büros in Pforzheim und Berlin betreibt, zu sagen: „CARL wird neben dem Nachhaltigkeitsaspekt auch die ästhetischen Qualtäten des Holzes zur Geltung bringen. Holz wird nicht nur in der Fassade des Hochhauses zu sehen, zu spüren und zu erleben sein.“