11.02.2025
"Der Holzbau ist in der Stadt".

(v.l.n.r.) Herbert Duttlinger (Holzbau Bruno Kaiser), Hartmut Klein (Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald), Jörg Finkbeiner (Partner & Partner Architekten), Benedikt Ganter (Die Holzbauingenieure), Til Krüger (K9 Architekten), Moderatorin Anna Wirbser (Holzbau Bruno Kaiser), Willi Sutter (Wohnbau Bodenständig eG) und Benedikt Wirbser (Holzbau Bruno Kaiser)

Messe Getec

Prof. Stephan Birk (TU München)

Herbert Duttlinger (Holzbau Bruno Kaiser)

Jörg Finkbeiner (Partner & Partner Architekten)

Till Krüger (K9 Architekten)
Informative Fachvorträge in Freiburg zur Kreislaufwirtschaft im Holzbau und zum holzbaugerechten Planen.
Ostfildern, 11. Februar 2025. Auch in diesem Jahr lud die Bruno Kaiser Holzbau GmbH im Rahmen der Messe „Getec“ (Gebäude-Energie-Technik) wieder zu interessanten Fachvorträgen rund um das Thema „Der Holzbau ist in der Stadt“ ein. Der inhaltliche Schwerpunkt der Vorträge am 7. Februar 2025 beschäftigte sich mit den beiden Schwerpunktthemen „Kreislaufwirtschaft im Holzbau“ und „Holzbaugerechtes Planen“.
Prof. Stephan Birk von der TU München referierte über die aktuellen Forschungsfelder des kreislauffähigen Holzbaus sowie das Entwerfen für die Wiederverwendung der einzelnen Holzkomponenten. Im Detail wurde dabei die Anforderungen der Rückbaubarkeit am Projekt LaNaSys vorgestellt, welches die Entwicklung eines material- und energieeffizienten Holzbausystems aus Laub- und Nadelholz beinhaltet.
Herbert Duttlinger, Holzbau Bruno Kaiser GmbH, stellte im Rahmen seiner beiden Vorträge u.a. eine Analyse zur Rückbaufähigkeit von Holzgebäuden am Beispiel des Bauprojekts „Quartier Dreikönige“ mit 33 Wohneinheiten und 3.400 m² Wohnfläche vor. Die zwei wesentlichen Elemente bestanden dabei aus der Erstellung einer Matrix aller Bauteilfügungen inkl. der Verbindungsmittel und deren Analyse und Bewertung sowie final der Identifizierung der kritischen Details und deren Optimierung.
Jörg Finkbeiner von Partner & Partner Architekten präsentierte mit seinem Projekt „Woodscraper“ in Wolfsburg eindrucksvoll, wie ein zirkuläres Holz-Hochhaus aus Holz und Stroh entstehen kann. Die Baustoffe dieses Projekts lassen sich sortenrein zur Weiterverwendung zurückbauen, so dass statt Müll am Ende der Lebenszeit wertvolle Rohstoffe wieder zur Verfügung stehen. Bis dahin ermöglicht die adaptive Baustruktur dieses Vorzeigeobjekts mit einer Brutto-Grundfläche von 12.650 m² unzählige Umnutzungsmöglichkeiten.
Ein weiteres sehr spannendes Projekt stellte Till Krüger von K9 Architekten vor. Der neue Stadtteil Freiburg-Dietenbach bietet Raum für 16.000 Menschen und beinhaltet 22 Kitas und ein Schulcampus sowie insgesamt über 6.900 Wohnungen. Das Leuchtturmprojekt „Urbaner Holzbau im Quartiersmaßstab“ wird gefördert durch die Holzbau-Offensive Baden-Württemberg und unterstützt die Entwicklung der Stadt Freiburg in Richtung einer sozialen und klimaneutralen Green City-Stadt. Dabei kommt sinnvollerweise auch der Holzbau zum Einsatz. Durch die Nutzung des ökologischen Rohstoffes, wird ein langfristiger und wertvoller Beitrag zum Klimaschutz durch die CO2-Speicherung im verbauten Holz geleistet. Holz ist in Freiburg regional ausreichend verfügbar und der Holzbau hat zudem eine lang gelebte Tradition in der Region.
Zum Abschluss der Veranstaltung folgte eine moderierte Gesprächsrunde mit offenem Austausch zwischen dem Publikum und den Referenten Herbert Duttlinger und Benedikt Wirbser (beide Holzbau Bruno Kaiser), Til Krüger (K9 Architekten), Jörg Finkbeiner (Partner & Partner Architekten), Benedikt Ganter (Die Holzbauingenieure), Willi Sutter (Wohnbau Bodenständig eG) und Hartmut Klein (Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald). Dabei wurden von den Experten u.a. Fragen zu den Themen „Haupthemmnisse bei den Bauplanern gegen das Bauen mit Holz“, „Wie lassen sich Feuchtigkeitsschäden vermeiden?“ oder „Wie steht es um die aktuellen Holzbestände in der Region“ beantwortet.
(Bilder: proHolzBW)