19.12.2016
Forstminister startet Kommunalen Wettbewerb ‚HolzProKlima‘ / Klimaschutz als Ziel / Ministerpräsident Winfried Kretschmann Schirmherr
„Die Klimaschutzwirkung von Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft ist unbestritten, und immer mehr Kommunen setzen auf die Verwendung von Holz. Mit dem landesweiten Kommunalwettbewerb HolzProKlima wollen wir die Vorbildfunktion der Öffentlichen Hand auf diesem Sektor betonen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, am Montag (19. Dezember 2016) in Stuttgart. Holz sei ein nachwachsender und energieeffizienter Bau- und Rohstoff, der sich auf vielfältige Weise bei der Realisierung kommunaler Bauvorhaben einsetzen lasse.
„Wir suchen für unseren Wettbewerb Städte, Gemeinden und Landkreise aus Baden-Württemberg, die die Entscheidung getroffen haben, durch die verstärkte Verwendung von Holz in ihrer Region einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, erklärte der Minister.
„Der Gemeindetag unterstützt den Wettbewerb HolzProKlima gerne. Beim Thema Holz können unsere Kommunen zum einen zeigen, wie gut sie nachhaltig planen und wirtschaften, denn Klimaschutz ist eines der wichtigsten Ziele für spätere Generationen. Außerdem sind unsere Städte und Gemeinden durch die bewusste politische Entscheidung zugunsten einer vermehrten Holzverwendung die zentralen Vorbilder für die Bürgerinnen und Bürger, um sie für den Klimaschutz zu sensibilisieren. Es zeigt sich einmal mehr deutlich: Die Arbeit der Kommunen vor Ort ist oft entscheidend dafür, ob politische Ziele erreicht werden können“, betonte Roger Kehle, Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg und Repräsentant der kommunalen Spitzenverbände beim Kommunalwettbewerb HolzProKlima.
Klimaschutzpotenzial von Holzprodukten
Die Verwendung von Holzprodukten schützt das Klima in dreierlei Hinsicht. Durch den Speichereffekt, indem Holz beim Wachstum CO2 aus der Atmosphäre aufnimmt und speichert. Jedes Möbelstück oder Gebäude aus Holz entlastet so das Klima. Wenn Holzprodukte energieintensiv hergestellte Materialien ersetzen, spricht man vom Substitutionseffekt. Denn Holz wächst durch Sonnenergie und Photosynthese auf natürliche Weise und muss nicht durch einen hohen Energieaufwand künstlich hergestellt werden. Dr. Peter Sauerwein, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Holzwerkstoffindustrie und Mitinitiator der Initiative HolzProKlima setzt sich zudem politisch erfolgreich für das Kaskadennutzungsprinzip ein: „Kaskadennutzung bedeutet, dass Holz, welches zu einem Endprodukt verarbeitet wurde, mindestens ein weiteres Mal entweder stofflich oder energetisch genutzt wird. Die größten Klimaschutzpotenziale entfaltet Holz jedoch, wenn es mehrfach stofflich genutzt wird.“
Wettbewerb HolzProKlima
Teilnahmeberechtigt sind Kommunen (Landkreise, Städte, Gemeinden und Gemeindeverbände) und kommunale Einrichtungen und Kooperationen in Baden-Württemberg.
Einsendeschluss ist Freitag, der 31. März 2017.
Die Bewerbungsunterlagen stehen auf der Webseite wettbewerb.holzproklima.de
zum Download bereit oder können unter holzproklima@kollaxo.com angefordert werden.
Der Kommunalwettbewerb, der von der Initiative HolzProKlima und proHolzBW veranstaltet wird, unterstützt Gemeinden, Städte und Landkreise in Baden-Württemberg, verstärkt Holz zum Bauen und Wohnen zu verwenden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Schirmherrschaft des Wettbewerbs übernommen. Die Preisträger werden von einer Fachjury ermittelt, die sich aus Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, der Forst- und Holzwirtschaft, der Architektur sowie aus Wissenschaft, Forschung und Medien zusammensetzt. Die vier Hauptgewinner erwarten Sachpreise der holzverarbeitenden Industrie von insgesamt 20.000 Euro, davon 10.000 Euro für den Klima-Champion. Zusätzlich wird ein Sonderpreis des Landes Baden-Württemberg verliehen. Dieser wird von einem der bedeutendsten Planer der Gegenwart, Prof. Dr. Werner Sobek, entwickelt.
Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unterstützt das Projekt im Rahmen des Holz-Innovativ-Programms (HIP) mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie mit Landesmitteln.
Weitere Informationen zum Wettbewerb finden sich unter www.holzproklima.de.