14.03.2018
Junge Geflüchtete besuchen Zimmerer Ausbildungszentrum
Die Berufliche Bildung gGmbH (BBQ) und proHolzBW bringen junge Geflüchtete aus Integrationskursen der Käthe-Kollwitz-Schule Esslingen mit dem Zimmererberuf in Kontakt
Ostfildern, 14. März 2018. Zwei Gruppen junger Geflüchteter im Alter zwischen 17 und 22 Jahren haben am 12. und 13. März 2018 das Zimmerer Ausbildungszentrum in Biberach (Zi) besucht. Aktuell absolvieren sie ein Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf mit dem Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen (VABO) an der Käthe-Kollwitz-Schule in Esslingen. Im Laufe des Vorqualifizierungsjahres müssen die Schüler an einem Projekt der Kooperative Berufsorientierung für neu Zugewanderte (KooBO-Z) teilnehmen, das vom Bildungsträger Berufliche Bildung gGmbH (BBQ) geleitet wird. Im Rahmen dieses Angebots setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Kompetenzen im Zusammenhang mit der Berufsorientierung auseinander. Sie lernen die Bildungs-und Ausbildungswege in Deutschland kennen und erhalten Einblicke in die Berufswelt durch Betriebsbesichtigungen sowie ein Bewerbungstraining.
Bei der von der BBQ in Zusammenarbeit mit proHolzBW organisierten Exkursion wollten die Jugendlichen einen Eindruck vom Beruf des Zimmerers gewinnen und erfahren, welche Voraussetzungen sie dafür mitbringen müssen. Bernhard Otto, Leiter Ausbildungsbereich Zi, nahm die Gruppen in Empfang, stellte ihnen den Beruf des Zimmerers, dessen Anforderungen und Einsatzbereiche vor und führte sie anschließend durch die Werkstätten des Ausbildungszentrums. Die Jugendlichen konnten dabei Lehrlingen bei der Arbeit über die Schulter schauen und ihnen Fragen zur Ausbildung stellen. Zum Abschluss durften die Käthe-Kollwitz-Schüler selbst mit Holz arbeiten und kleine Vesperbrettchen anfertigen.
Die Exkursion zum Zimmerer Ausbildungszentrum kam auf Initiative von Projektleiterin Silvya Broyer (BBQ) und Sylvie Wiest, Clustermanagement proHolzBW, zustande. Sie sehen im Besuch des Zimmerer Ausbildungszentrums eine gute Gelegenheit, die theoretische Berufsbeschreibung mit einem praxisnahen Erlebnis zu verbinden. „Das Erleben spielt bei der beruflichen Orientierung junger Geflüchteter eine wichtige Rolle. Gerade wenn die Deutschkenntnisse noch nicht so gefestigt sind, dass sie fachspezifische Erläuterungen problemlos verstehen können. Sie erhalten so einen viel besseren Eindruck von dem, was sie in einem Berufsfeld erwartet“, sagt Silvya Broyer.
Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg fördert das Angebot des VABO an Schulen. Das Projekt KooBO-Z wird durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung finanziert. Es sieht vor, dass sich die Teilnehmenden mit verschiedenen Berufen auseinandersetzen, die sie nach einem erfolgreichen Schulabschluss ergreifen können. Ein Bildungsträger, zum Beispiel BBQ, ist für die Projektumsetzung mit fünf Unterrichtsstunden pro Woche verantwortlich. Weitere Informationen: www.km-bw.de/koobo,Lde/Startseite/Information/KooBO-Z