05.04.2022
Leimfrei und nachhaltig: Neubau und Nachverdichtung im Weststadtquartier Kornwestheim.

Kornwestheim Bolzstraße Farbkonzept, Bildquelle: Vonovia/Bernd Eidenmüller

Baulicher Dreisprung: Blick auf ein ursprüngliches Gebäude (li.), die Aufstockung im Rohbau (re.) und ein fertiges Gebäude mit zusätzlichchem Stockwerk (Mitte). Bildquelle: Vonovia/Bernd Eidenmüller

Kornwestheim Bolzstraße Dachabbau, Bildquelle: Vonovia/Bernd Eidenmüller

Kornwestheim Bolzstraße Wohnung, Bildquelle: Vonovia/Bernd Eidenmüller
proHolzBW besichtigt Baustelle des Weststadtquartiers Kornwestheim von Vonovia in der Bolzstraße 102 bis 146.
Ostfildern/Kornwestheim, 05. April 2022: In der Kornwestheimer Weststadt entstehen durch Neubauten und Aufstockungen 97 neue Wohnungen. Eine Siedlung ehemaliger Eisenbahnerwohnungen aus den 1950er und 60er Jahren erfährt eine umfangreiche Weiterentwicklung: Das vierjährige Projekt umfasst Modernisierung, Dachaufstockungen und klimafreundlichen Holz-Neubau. Referenzobjekt für die Planung der beiden neuen Mehrfamilienhäuser ist das seit 2019 mehrfach ausgezeichnete Projekt MaxAcht in Stuttgart, entworfen und realisiert durch die architekturagentur.
Das Wohnungsunternehmen Vonovia hat im November 2019 damit begonnen, diese Siedlung entlang der Bolzstraße 102 bis 146 im Westen Kornwestheims auf nachhaltige, moderne Weise fit für die Zukunft zu machen. Vonovia investiert in diesem Quartier rund 34 Mio. Euro. Umgesetzt werden die umfangreichen Baumaßnahmen mit der architekturagentur aus Stuttgart. Insgesamt entstehen bei der Quartiersentwicklung in der Bolzstraße 97 neue Wohnungen: Durch Aufstockung im Bestand: 62 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen. In zwei Neubauten (Bolzstraße 121/1 und 121/2): 24 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen. Ein dritter Neubau wird das Bestandgebäude Bolzstraße 139 ersetzen und die Maßnahmen vervollständigen. Die Gesamtdauer des Projekts umfasst rund vier Jahre: Der Abschluss der letzten Maßnahmen der insgesamt sechs Bauabschnitte ist für das Jahr 2023 vorgesehen.
„Die Quartiersentwicklung bedeutet nicht nur neuen Wohnraum, sondern auch eine Aufwertung des bestehenden Wohnraums. Ziel der Quartiersentwicklung ist die langfristige Sicherung dessen, was das Quartier in der Bolzstraße bereits ist – der Wohnraum einer vielseitigen, offenen und lebendigen Gemeinschaft.“ (Michael Pfefferkorn, Regionalbereichsleiter für Württemberg von Vonovia). Auch das Wohnumfeld im Weststadtquartier wurde durch Umgestaltung des Grüngürtels, einen Spielparcours für Kinder und Parkflächen neu gestaltet.
Der Baufortschritt
Der erste Bauabschnitt wurde abgeschlossen (November 2019-Mai 2021): Zwei 4-stöckige Neubauten in der Bolzstraße 121/1 und 121/2 in nachhaltiger, unverleimter Vollholzbauweise. Der zweite Bauabschnitt ist ebenfalls abgeschlossen (November 2020-Oktober/November 2021): Modernisierungsmaßnahmen und Dachaufstockungen in Holzleichtbauweise bei den Gebäuden Bolzstraße 121, 132 bis 146, 141 und 135/137 sowie Stammheimer Straße 90; fertiggestellt und durch Baurechtsamt bis Dezember 2021 abgenommen. Dritter bis sechster Bauabschnitt (Februar 2021 ff.): Modernisierungsmaßnahmen und Dachaufstockungen in Holzleichtbauweise bei den Gebäuden Bolzstraße 124 bis 102; die Bauarbeiten gehen Abschnitt für Abschnitt zügig voran: die Gebäude Bolzstraße 124/118 sind fertiggestellt, die nachfolgenden Bestandsgebäude haben teilweise bereits ihr neues, in Holzbauweise erstelltes Zusatzstockwerk aufgesetzt bekommen und befinden sich entsprechend der einzelnen Baustufen im Zustand von „fast fertig“ bis „im Rohbau“. Anschließend folgen die Gebäude der Bolzstraße 123 bis 133. Auch hier wurde bereits mit den Vorarbeiten begonnen.
Die Neubauten
Preisgekröntes Vorbild: Referenzobjekt für die Planung der beiden neuen Mehrfamilienhäuser in der Bolzstraße 121/1 und 121/2 ist das seit 2019 mehrfach ausgezeichnete Projekt MaxAcht in Stuttgart, entworfen und realisiert durch die architekturagentur. Unter anderem erhielt das Gebäude für seinen Vorbildcharakter den Staatspreis Baukultur des Landes Baden-Württemberg. Der Fokus des Kornwestheimer Projekts von Vonovia liegt wie beim Referenzprojekt auf der Nachhaltigkeit, der Reduktion des CO2-Ausstoßes beim Bau sowie einer optimalen Energiebilanz der neuen Gebäude. Planung und Umsetzung der Neubauten orientieren sich vor allem an der Konstruktionsweise mit unverleimten, vorgefertigten Vollholzbauelementen; der Konstruktion liegt die Idee des handwerklich einfachen, monolithischen Bauens zu Grunde. Das Grundkonzept der Gebäude basiert auf Flexibilität und Effizienz: Die Struktur wurde so gewählt, dass ein mittig angeordneter Erschließungskern (Treppenhaus mit Fahrstuhlschacht) bei kleinstmöglichem Flächenverbrauch die maximal größte Anzahl von Wohnungen erschließen kann. Gleichzeitig lässt sich durch die holzbauaffine Anordnung von Tragachsen ein flexibler Wohnungsmix schaffen. Bauzeit: Die Montage des Holz-Rohbaus war innerhalb von acht Wochen abgeschlossen; Fertigstellung der Gebäude nach 8,5 Monaten ab Beginn des Holzbaus Realisierung des Holzrohbaus durch holzius Vollholzhaus, Prad am Stilfserjoch (Italien); das Unternehmen ist zudem Hersteller des Holzbausystems.
Die Bauweise
Leimfrei und nachhaltig: Die Menge an CO2, die beim Bau eines einzelnen Gebäudes aus leimfreiem Massivholz entsteht, liegt fast 95 Prozent unter der eines konventionell gebauten Hauses. Über den gesamten Lebenszyklus spart die Ausführung in Vollholz 38 Prozent CO2-Emissionen ein. Bei Fenstern und der Fassade weichen die Kornwestheimer Neubauten vom Vorbild ab: Hier wird – mit Blick auf ein ein Konstruieren in Serie – statt Holz ein mineralisches, verputztes Fassadensystem eingesetzt. Gut fürs Raumklima: Das bei der Vollholzbauweise genutzte Holz hat die Fähigkeit, Feuchte aufzunehmen, einzulagern und wieder in den Raum abzugeben. Dadurch entstehen eine gleichmäßige Luftfeuchte und ein angenehmes Raumklima. Zudem kann das Holz im Schnitt zwei- bis dreimal mehr Wärme aufnehmen als mineralische Baustoffe. Durch die so gegebene natürliche Dämmung lässt sich der Energiebedarf der neu entstandenen Wohnungen langfristig senken. In der aktuellen Ausführung sind die beiden Gebäude nahezu klimaneutral.
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