03.12.2020
Nachhaltiges Bauen: Kommunen in der Vorreiterrolle
Dritter Termin der digitalen Veranstaltungsreihe „Holzbau Heute“ mit Uta Chittka und Thomas Wagner (Architekturbüro BANKWITZ)
Ostfildern, 3. Dezember 2020: Wie können öffentliche Gebäude in Holzbauweise effizient geplant und gebaut werden? Der Leitgedanke der gesamten Veranstaltungsreihe „Holzbau Heute“ stand auch beim dritten Termin im Fokus: Uta Chittka und Thomas Wagner, beide BANKWITZ beraten planen bauen in Kirchheim/Teck, informierten über die wichtigsten Faktoren vom Baubeschluss bis zur Einweihung bei der Realisierung eines Holzbauprojektes.
Uta Chittka hat gute Voraussetzungen, um über die Feinheiten des Holzbaus zu sprechen: Auf der Basis der Ausbildung zur Zimmerin hat sie anschließend das Studium Holzbau und Ausbau an der Fachhochschule Rosenheim absolviert. Nach zwei ersten Berufsstationen bei Holzbau-Unternehmen ist die Holzbauingenieurin seit fünf Jahren als Projektleiterin bei BANKWITZ tätig. In dieser Zeit hat sie bereits einige Objekte wie den Neubau einer Kindertagesstätte der Evangelischen Kirchengemeinde in Nürtingen oder auch die Erweiterung der Stadtwerke in Kirchheim/Teck betreut.
Das General- und Planungsbüro BANKWITZ bietet seine Dienstleistungen mit 62 Mitarbeitern an, 80 Prozent des Umsatzes werden als Generalplaner generiert. Wer nachhaltig plant und baut, muss natürlich auch mit gutem Beispiel vorangehen: Das Büro hat seinen Sitz im sogenannten „Eisbärhaus“ im Herzen von Kirchheim/Teck, das von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) als eines der nachhaltigsten Gebäude der Welt ausgezeichnet wurde.
Einer der wichtigsten Hinweise, den Chittka wie auch Architekt Thomas Wagner bei ihrer Präsentation betonten, liegt in der „rechtzeitigen Einbindung des holzbauausführenden Unternehmens“. Dies werde in der Praxis häufig vernachlässigt mit der Konsequenz, dass die Kommunikation und Umsetzung an den Schnittstellen mit zusätzlichen Risiken behaftet sei. Elementar wichtig ist nach Aussage von Wagner auch „die frühe Beteiligung von Statikern und Brandschutzfachplanern mit Holzbauerfahrung“.
Die beiden Referenten sehen Kommunen in einer Vorreiterrolle, Uta Chittka nennt ihre Erwartungshaltung wie folgt: „Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen heißt, nachhaltig zu bauen. Mit Holz können wir die CO2-Neutralität umsetzen und die Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllen. Tun wir das nicht, müssen wir uns die Frage stellen, welche Last der Gesellschaft und künftigen Generationen aufgebürdet wird?“.
Zur Schulungsreihe Holzbau Heute
Mit der Holzbau-Offensive rückt die Landesregierung Baden-Württembergs das klimabewusste Bauen in den Fokus. Nachhaltiges Bauen und Betreiben unserer gebauten Umwelt ist ein wesentlicher und wirtschaftlicher Beitrag zur Klimawende. Das öffentliche Bauen hat dabei eine Vorbildfunktion. Kommunale Entscheider von Gemeinderäten bis Bürgermeistern und Land- oder Kreisräten sind ein wichtiges Bindeglied zu den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes. Öffentliche Bauvorhaben sind daher wichtige Botschafter für den Wandel hin zu einer nachhaltigen Baukultur. Denn auch im Nichtwohnbau bietet Holz erstaunliche Konstruktionsvarianten. Intelligente Holzmischbauweisen speichern Kohlenstoff und sind die Lösung für Kindertagesstätten, Feuerwehrhäuser, Rathäuser, Kultureinrichtungen, Klinikbauten oder Schulen. Dazu werden zu allen relevanten Fragestellungen Fortbildungen angeboten, um Sie mit auf die Reise in den modernen Holzbau und die gebaute Zukunft zu nehmen. Corona-bedingt finden alle Termine 2020 digital statt.