Wo in Bad Cannstatt einst das Stuttgarter Tiefbauamt beheimatet war, sollte in Zukunft auch das Garten- und Friedhofsamt angesiedelt sein. Hierfür sollte der Bestand umgebaut und zum Betriebsstandort Bad Cannstatt erweitert werden. Um die vielfältigen Nutzungen zu verbinden, die Bauteile mit der Topographie zu verankern und den Lärm für das angrenzende Wohngebiet zu minimieren, entwickelten die PlanerInnen die Idee einer „nutzbaren Gartenmauer“. Formal wie konstruktiv bildet die „Gartenmauer“ gemeinsam mit den Geschossdecken eine verbindende Struktur, die sich zu einer eigenständigen Gestalt entwickelt. Die Garagen und Werkstätten integrieren sich wie selbstverständlich und bilden einen massiven Sockel aus Recyclingbeton für den darüberliegenden Holzbau aus, in dem sich die Innenräume für die MitarbeiterInnen befinden. Heimische Hölzer in der Fassade und im Innenraum bilden einen warmen Kontrast zur Industriearchitektur und bieten den Mitarbeitenden eine angenehme Arbeitsatmosphäre.
Bauzeit: 07 / 2018 bis 09 / 2022
WEITERE ANGABEN
Bauweise
- Neubau in Skelett- und Massivbauweise, 2. OG als Holzbau
- Erweiterung sowie Umbau des Bestandsgebäude in Holzbauweise
Materialien
- Konstruktive Elemente von Sockel und Gartenmauer: Recyclingbeton
- Sichtbeton, unbehandelt
- Heimische Hölzer an Fassade, unbehandelt
- Innenraumverkleidungen in Seekiefer
- Pfosten-Riegel-Fassaden in Aluminium pressblank
Energiekonzept
- Brennwerttherme, Gas
- Lüftung mit Wärmerückgewinnung
- PV-Anlage auf Schrägdach des Bestandsgebäudes
- Alle Dächer für PV-Anlagen vorbereitet
Barrierefreiheit
- Alle Bereiche sind barrierefrei zugänglich
- Aufzug
- kraftbetätigte Türen im Verlauf Behinderten-Stp/Hauszugang
- Alle Flur- und TRH-Türen vorbereitet für Nachrüstung Antrieb
Klimaanpassungsmaßnahmen
- Verwendung von möglichst ressourcenschonenden, rohen und unbehandelten Materialien für eine saubere Trennung bei späterem Rückbau und Recyclingfähigkeit
- Dachflächen sind als extensive Gründächer ausgeführt