Die ökumenische Flurkapelle steht auf einer Anhöhe zwischen den Ortschaften Seckach, Großeicholzheim und Bödigheim. Der Sockel repräsentiert den Übergang zwischen dem Weltlichen und dem Göttlichen. Das Weltliche ist dargestellt durch den Vorplatz. Über das allseits offene Podest kommt der Besucher in den Vorraum. Umgeben von Holz gibt es dort nur den Blick empor in den Himmel und zum Turm, der die eigentliche Kapelle birgt. Der 9 Meter hohe Turm des Gebäudes wirkt von außen transparent und durchscheinend. Die Abstände der Lamellen zueinander werden nach oben hin immer größer.
Entwurfsziel war, einen Ort der Spiritualität zu gestalten: „Die Flurkapelle soll ein konfessionsübergreifender Raum sein für Menschen, die auf der Suche nach Gott sind und einen Ort der Stille suchen. Dieser Ort soll aber auch Wanderer willkommen heißen, die einen schönen Rastplatz schätzen.“ Die Flurkapelle wurde von Architekturstudenten des IIT entworfen und innerhalb von zwei Monaten durch die Studenten eigenhändig umgesetzt. Ecker Architekten entwickelte mit den Studenten die Werk- und Detailplanung und sorgte für die reibungslose Umsetzung vor Ort. Die Materialien wurden sämtlich gespendet. Unterschiedliche Personen haben zusammengearbeitet, um gemeinsam etwas zu schaffen, das vom Einzelnen nicht machbar gewesen wäre. Kulturelle und religiöse Unterschiede wurden überwunden, neue Freundschaften sind entstanden und eine Kapelle wurde gebaut.