Die Elztalbrennerei ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gewachsen. Zur Erfüllung aktueller Anforderungen war der Neubau eines Logistikzentrums notwendig geworden. Baulich wollte der Eigentümer damit die vorhandenen »Hüttenwerke« aus Blech aufwerten. Im gesamten Gebäudekomplex lagern zukünftig über 20 Millionen Liter Liköre und Edelbrände aus heimischer Produktion. Das rund 5000 m² Nutzfläche umfassende neue Gebäude ist deswegen zur Wahrung der Sicherheit auch durch notwendige Auflagen des Brandschutzes geprägt. Das Gebäude unterteilt sich in drei Abschnitte: Laderampen, Kommissionierung sowie Büround Sozialbereich in Logistikhalle 1, Regal- und Blocklager für versandfertige Kleingebinde in Halle 2, und dem Fasslager in Halle 3 zur Lagerung von Brandwein in Holzfässern und von Schnäpsen und Likören in Edelstahltanks. Durch das aus der Region stammende Material Holz soll der Bezug zum Schwarzwald hergestellt werden. Die heimischen Produkte der Brennerei sind damit in einem Gebäude untergebracht, das sich zum Schwarzwald bekennt. Aus Brandschutzgründen mussten Komplextrennwände aus Stahlbeton zu den bestehenden Hallen und zwischen den unterschiedlichen Logistikbereichen des Neubaus eingebaut werden. Sämtliche Außenwände und das gesamte Dach sind aus Brettsperrholz errichtet. Zur Gliederung der großen Fassade wurde ein System entwickelt, das aus drei unterschiedlichen Holzbreiten entsteht. Aus der Ferne erscheint das Gebäude sehr homogen. Beim Näherkommen lebt die abwechslungsreiche Fassade auf. Fenster konnten aus logistischen Gründen nicht vorgesehen werden; Tageslicht dringt durch Oberlichter in die Hallen. Im Kostenvergleich konnte die gewählte Konstruktion dem Vergleich mit konventionellen Stahlhallen gut standhalten, weswegen der Bauherr leicht von dem Konzept zu überzeugen war.