Das sogenannte Banksche Haus stellt eines der ältesten Gebäude in Kirchzarten dar und wurde im 18. Jahrhundert in der traditionellen Scharzwälder Ständer-Bohlen-Bauweise mit Walmdach, großen Dachüberständen, umlaufendem Balkon und Teilunterkellerung errichtet. Im Laufe der Zeit wurde dies durch mehrere Anbauten und Verkleidungen der ursprünglichen Form und Materialität beraubt. Das Dachgeschoss und einer der Räume im Erdgeschoss wurden als Räucherkammer verwendet, der Dachboden war nur teilausgebaut. Die Banksche GbR kaufte Mitte der ersten Dekade des neuen Jahrtausends das Anwesen mitsamt der bestehenden Lagerhalle und entwickelte zusammen mit a plus architekten ein Gesamtkonzept für die bestehenden Gebäudeteile inkl. Abbruch der bestehenden Lagerhalle und Planung eines Neubaus auf der frei werdenden Fläche. Zwischenzeitlich hatte die Gemeinde Kirchzarten einen Bebauungsplan entwickelt und beschlossen, der neben den historischen Teilen der Talvogtei auch diese „Enklave“ des Kernorts mit einschloss, so dass dieser Gebäudekomplex in das Sanierungsgebiet einbezogen wurde. Im ersten Schritt wurden die nachträglichen Anbauten entfernt und das Gebäude seiner ursprünglichen Form zurückgeführt sowie die Verkleidungen entfernt. Das Decken-, Wand- und Dachtragwerk wurde komplett freigelegt und sandgestrahlt. In den Luftraum der ursprünglichen zweigeschossigen Einfahrt wurde eine Galerie eingezogen, die die Erschließung des Obergeschosses bildet. Die Fenster wurden durch Holzfenster in gleicher Sprossenteilung mit hochwertiger Verglasung ersetzt. Die Nordostfassade wurde durch den Abbruch des Anschlusses an den weiteren Bestand komplett neu mit modernen Elementen gestaltet. Die Dachbauteile wurden gemäß Energieeinsparverordnung gedämmt und die Dachflächen mit traditionellen Holzschindeln eingedeckt. Zur Belichtung des Dachraumes wurden in Rücksprache mit der Denkmalbehörde dachbündige Lichtbänder umgesetzt.