Bei der Sporthalle+ handelt es sich um einen Neubau zweier Hallen im Zuge der Landesgartenschau 2018 im badischen Lahr. Die beiden Nutzungen Mehrzweckhalle und Sporthalle gliedern den Baukörper durch eine versetzte Anordnung. Dadurch entstehen zwei geschützte Freibereiche: der Eingangs- und der Vereinshof. Der Eingangshof führt vom Parkplatz als Hauptzugang großzügig in die Veranstaltungshalle und orientiert sich in Richtung Zentrum der Stadt Lahr. Im Gegenzug orientiert sich der Vereinshof zum Bürgerpark. Er ist der Mehrzweckhalle und dem Vereinsleben zugeordnet und kann für Veranstaltungen im Freien genutzt werden. Von beiden Höfen gibt es Zugänge zum gemeinsamen zentralen Foyer.
Die Hallen werden mit dem Foyer und seinen Nebennutzungen als ein Ensemble erlebt, das durch einen Fassadensockel verbunden wird. Auch die Höfe werden durch dieses Sockelband räumlich gefasst. Die beiden Hallenkörper erheben sich oberhalb dieses Bandes. Die Sockelzone symbolisiert mit ihren unterschiedlich starken Bändern die geologischen Verwerfungen Lahrs am Rande des Schwarzwaldes. Die Holzverkleidung der Hallenkörper mit unterschiedlichen Lichtdurchlässigkeiten steht für eine Art „abstrakter Wald“ aus Kanthölzern.
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Das von a+r Architekten entworfene und bereits zweifach ausgezeichnete Gebäudeensemble aus Mehrzweck- und
Dreifeldsporthalle wird durch einen Fassadensockel verbunden. Im oberen Bereich sind die beiden Hallenkörper mit einer
detailliert ausgeführten Holzlattung verkleidet und bilden eine Art „abstrakten Wald“ aus Kanthölzern. Foto: Marcus Ebener
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Um den Baukörper zu gliedern, entschieden sich die Architekten für eine versetzte Anordnung der beiden Hallen. Diese
erheben sich oberhalb eines Sockelbandes aus Beton und lassen aufgrund ihrer versetzten Anordnung zwei geschützte
Freibereiche entstehen: den Eingangshof und den Vereinshof mit integrierter Sportgaststätte. Foto: Marcus Ebener
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Das Konzept, die Hallenkörper auf einem Sockelband aus vorgefertigten Betonelementen zu positionieren, hält das von a+r
Architekten entworfene Gebäudeensemble visuell zusammen. Foto: Marcus Ebener
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Eine Besonderheit der vorgehängten Holzfassade besteht in der Staffelung der einzelnen Kantholzebenen nach oben und
außen. Die Mehrzweckhalle staffelt sich in zwei, die Dreifeldhalle in drei Ebenen. Die Kronen erhalten ihren Abschluss durch
kleine Kupferkäppchen, die das Stirnholz auf seinen variierenden Höhen schützt. Foto: Marcus Ebener
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In der Mehrzweckhalle entschieden sich a+r Architekten für eine Akustikwandbekleidung aus kesseldruck imprägniertem
Lärchevollholz. Für das Deckentragwerk kommen Leimholzbinder und eine Brettstapeldecke zum Einsatz. Foto: Marcus Ebener
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Die Zuschauertribünen im 1. Obergeschoss der Dreifeldhalle bieten ca. 420 Sitzplätze. Die Wettkampfhalle hat durch die
Massivität des Tragwerkes, der Trapezblechdeckung, der Sichtinstallation sowie den Sichtbetonflächen einen vergleichsweise
rauen Charakter und steht in Kontrast zur „wärmeren“ Mehrzweckhalle. Foto: Marcus Ebener
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In der Mehrzweckhallt plante a+r Architekten durchgängig mit Lärchenholz – unter anderem bei den Türen, Fenstern,
Handläufen und Tribünenbänken bis hin zur Akustikwandbekleidung. Foto: Marcus Ebener
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Durch die Abstaffelung der Abhangdecke hin zum Oberlicht gewinnt das zentrale Foyer an Raumhöhe. Es wirkt auf diese
Weise einladend und großzügiger. Foto: Marcus Ebener
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Die zur Raumgliederung eingesetzten Elemente aus Sichtbeton kontrastieren angenehm mit Lärchenholz und erdigen
Farbtönen. Foto: Marcus Ebener
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Sowohl vom Vereins- als auch vom Eingangshof gibt es Zugänge zum gemeinsamen Foyer, das alle wichtigen Funktionen an
einem Ort bündelt: Gastronomie, Zuschauerraum, Umkleiden sowie die direkte Anbindung an die beiden Hallen. Foto: Marcus
Ebener