30.08.2021
"Plug and Play."
Zehnte Veranstaltung der Schulungsreihe „Holzbau Heute“ mit Klaus Grübnau, Partner der architekturagentur, Stuttgart.
Ostfildern, 30. August 2021: Wand und Decke einfach nur mit dem Akkuschrauber zusammenbauen und hinterher wieder auseinanderschrauben? Bei der zehnten Veranstaltung der Seminarreihe „Holzbau Heute – eine Schulungsreihe für Kommunale Entscheider“ am 12. August 2021 referierte Klaus Grübnau, Partner der architekturagentur in Stuttgart, über das Thema „Zukunftsfähig bauen mit Holz“ und stellte eine Vielzahl an Konstruktionsmethoden vor – von Vollholz- bis Holzrahmenbau.
Konsequent nachhaltig bauen
Die Architekten des Büros architekturagentur sind seit ihrer Gründung 2006 Experten für das Konstruieren und Bauen mit Holz. So stammt zum Beispiel der „Wood Cube“, ein fünfgeschossiger, unverleimter Massivholzbau für die IBA im Jahr 2013 aus der Feder des Stuttgarter Büros, oder auch das mehrgeschossige „MaxAcht“ in Stuttgart. Zu Beginn des Vortrages holte Klaus Grübnau etwas weiter aus und erklärte den Teilnehmern, warum wir bis zum Jahr 1950 von einer „leeren Welt“ mit geschlossenen Kreisläufen sprechen, und seit diesem Datum von einer „vollen Welt“, und vor allem, welche Konsequenzen dies für das moderne Bauen hat – nämlich, konsequent auf nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien zu setzen.
Unterschiedliche Konstruktionsarten beim Bauen mit Holz
Egal ob Neubau oder Gebäudeaufstockung: Es gibt im Holzbau eine große Auswahl an Systemen, die je nach Anforderung ideale Eigenschaften mit sich bringen – von Wänden in Holzrahmenbauweise mit oder ohne Installationsebene, Trockenbauwänden, Lehmbauwänden oder verleimter oder unverleimter Massivholzbauweise bis hin zu verschiedenen Konstruktionsweisen für Holzbau-Decken. Je nach Konstruktionsweise entstehen wiederum verschiedene Lösungsmöglichkeiten für den Schall-, Dämm- und Brandschutz.
Besser im Bestand bauen als abreissen
Je nach dem, welches Holzbausystem zum Einsatz kommt, unterscheidet sich der Gesamtenergiebedarf eines Gebäudes („Graue Energie“) und dessen CO2 – Fußabdruck. Auch die Baukosten im Holzbau können je nach Konstruktionsart mit klassichen Bauweisen mithalten oder diese sogar unterschreiten. An dem Beispielobjekt Besenbinderhof konnte gezeigt werden, dass eine Aufstockung sowohl energtisch sinnvoller war als Abriss und Neubau. Zudem bot der Rohbau-Entwurf auf Basis von Leimholz (KLH) die kostentechnisch um 10-20 % günstigere Variante als der Stahlbau.
proHolzBW bedankt sich bei allen Teilnehmern und dem Referenten für die sehr informative und gelungene Veranstaltung! Wir freuen uns auf den nächsten Termin der Seminarreihe „Holzbau Heute – eine Schulungsreihe für Kommunale Entscheider“ und laden Sie herzlich ein, seien Sie dabei am 31. August 2021.
Bei Interesse am Vortrag wenden Sie sich bitte an info@proholzbw.de.
Zur Schulungsreihe Holzbau Heute
Mit der Holzbau-Offensive rückt die Landesregierung Baden-Württembergs das klimabewusste Bauen in den Fokus. Nachhaltiges Bauen und Betreiben unserer gebauten Umwelt ist ein wesentlicher und wirtschaftlicher Beitrag zur Klimawende. Das öffentliche Bauen hat dabei eine Vorbildfunktion. Kommunale Entscheider von Gemeinderäten bis Bürgermeistern und Land- oder Kreisräten sind ein wichtiges Bindeglied zu den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes. Öffentliche Bauvorhaben sind daher wichtige Botschafter für den Wandel hin zu einer nachhaltigen Baukultur. Denn auch im Nichtwohnbau bietet Holz erstaunliche Konstruktionsvarianten. Intelligente Holzmischbauweisen speichern Kohlenstoff und sind die Lösung für Kindertagesstätten, Feuerwehrhäuser, Rathäuser, Kultureinrichtungen, Klinikbauten oder Schulen. Dazu werden zu allen relevanten Fragestellungen Fortbildungen angeboten, um Sie mit auf die Reise in den modernen Holzbau und die gebaute Zukunft zu nehmen. Corona-bedingt finden alle Termine digital statt.
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