07.08.2023
Waldbewirtschaftung und Naturschutz – ein Widerspruch? Zu Gast: Ulrich Potell, Landeswaldverband Baden-Württemberg.

Wir sind uns alle einig: Wir brauchen den Wald. Sei es als Erholungsort für Freizeit und Sport, als Kohlenstoffspeicher, als natürliche Klimaanlage und als Wirtschaftsfaktor. Allerdings steht der Wald in Deutschland vor riesigen Herausforderungen: Waldbrände, Dürre, Käferbefall und Extremtemperaturen machen unseren Wäldern schwer zu schaffen. Wie können die Wälder der Zukunft gestaltet werden? Was bedeutet nachhaltige Waldwirtschaft, und wie beeinflusst diese den aktuellen Zustand unseres Waldes? Stehen die stoffliche und die energetische Nutzung im Widerspruch?
Joachim Hörrmann von proHolzBW spricht mit Ulrich Potell vom Landeswaldverband Baden-Württemberg über den aktuellen Zustand der Wälder in Baden-Württemberg, den viel diskutierten Waldumbau und darüber, welche Rolle Laubhölzer mittel- und langfristig in der Wertschöpfungskette spielen können. In der im März dieses Jahr veröffentlichten Waldzustandserhebung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) heisst es, 4 von 5 Bäumen sind krank. Welche Gegenmaßen ergreifen staatliche und private Waldbesitzer? Wie sinnvoll sind Stilllegungen? Die Holzbau-Offensive Baden-Württemberg fördert das Bauen mit Holz im Land. Ist Holz ein regionales Produkt? Gibt es überhaupt genug Holz, um damit mineralische Baustoffe teilweise oder ganz zu ersetzen? Wie können vor allem Kommunen ihre Waldbestände erhalten und nachhaltig bewirtschaften? Ulrich Potell: „Die multifunktionale Waldbewirtschaftung ist für uns der Schlüssel, die Wälder fit zu machen, weil wir sagen, wir können nicht erwarten, dass die Natur uns die Leistungen, die wir uns vom Wald wünschen, einfach so, kostenlos und freiwillig zur Verfügung stellt. Wir müssen aktiv etwas dafür tun.“
Hier finden Sie weitere Informationen zum Landeswaldverband Baden-Württemberg (LWV BW).
