22.03.2024
proHolzBW beim Doktorandenkolloquium 2024 der Universität Stuttgart.
Zwei Tage Informationen zur aktuellen Forschung und Praxis im Holzbau.
Ostfildern, 22. März 2024. Am 18. und 19. März 2024 fand das 10. Doktorandenkolloquium Holzbau Forschung und Praxis im internationalen Begegnungszentrum IBZ der Universität Stuttgart statt. Die Holzbau-Offensive Baden-Württemberg (HBO) sowie die proHolzBW waren Kooperationspartner der Veranstaltung, welche auch dieses Mal wieder ein breit gefächertes 2-Tages-Programm bot.
In der Eröffnungsrede von Harald Wetzel, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) als Vertreter der HBO, kam die Forderung und zugleich der Wunsch an alle Beteiligte auf, die Forschung hinsichtlich dem Waldumbau weiter zu forcieren. Denn „der Vorrat im Wald wächst stetig weiter und die dringend erforderliche Bauwende wird nicht am Rohstoff Holz scheitern“, so Wetzel. Erläutert wurden darüber hinaus das Holz Innovativ Programm in der Förderperiode 21-27, die Plattform digitize wood sowie die Forschungsprojekte „MERLIN“ und „Stuttgart 210“.
Die anschließenden 25 Fachvorträge gliederten sich auf in die Bereiche „Holz-Verbindungen“, „Schrauben im Holzbau“, „Stabilität und Aussteifung“, „Bausysteme“, „Holz-beton-Verbund“ sowie „Prüfmethoden“. Im Detail wurden dabei u.a. das kreislaufeffektive Bauen im Holzbau, die Verbindungen zur Sanierung und Wiederverwendung von Holzpfählen sowie die neuesten Untersuchungen zu Holzrahmenbauwänden vorgestellt.
Der Tag 2 folgte mit experimentellen Forschungsergebnissen zum Einfluss von Bekleidungen auf das Tragverhalten von Holztafelwänden. Weitere Themen waren das aktive Schwingungsverhalten bei Brettsperrholzdecken, das Plattentrageverhalten von hybridem Brettsperrholz sowie die Lösungsmöglichkeiten hinsichtlich eines Holz-Beton-Verbundes. Das Zustands-Monitoring bei HBV-Brücken, faseroptische Dehnungsmessungen von Holzkonstruktionen sowie die Optimierung von Bauwerksprüfungen durch die Nutzung digitaler Bauwerksmodelle ergänzten die Vortragsreihen im Hinblick auf die aktuellen Prüfmethoden.
Die Veranstaltung bot wie gewohnt die Basis für einen konstruktiven Austausch und Netzwerken zwischen erfahrenen Forschenden, Anwendern und jungen Holzbauwissenschaftler*innen in entspannter Atmosphäre.
(Bilder: proHolzBW)