19.11.2015
proHolzBW erfolgreich gestartet
Neuer Dienstleister für Forst und Holz wird Koordinator für Themen zum HolzWohnBau für Flüchtlinge
Ostfildern, 19. November 2015. Startschuss bei der Fachtagung Holzbau Baden-Württemberg 2015 in Stuttgart: Vor 300 Architekten und Bauingenieuren wurde mit der Präsentation der neuen Homepage der offizielle Arbeitsbeginn der proHolz Baden-Württemberg verkündet. Unter dem Dach der neuen Gesellschaft sollen künftig die landesweiten Aktivitäten des Clustermanagements, der Holzbau-Fachberatung und des Holzmarketings gebündelt werden. Ein Anfang bei einem überaus aktuellen Thema ist bereits gemacht: Die proHolzBW wird eine zentrale Plattform und Koordinierungsstelle zum HolzWohnBau für Flüchtlinge aufbauen.
Für Hagen Maraun, Geschäftsführer der proHolzBW, war es ein besonderer Moment, als Bernhard Panknin, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, in Vertretung von Minister Alexander Bonde bei der Fachtagung Holzbau auf den roten Knopf drückte und die neue Homepage vorstellte: „Mit der Freischaltung unserer Internetseiten präsentieren wir nicht nur den neuen Markenauftritt, nach knapp elf Monaten Vorbereitung kann die proHolzBW nun auch ein eigenständiges Leistungsprofil anbieten“. Getragen von den Branchenverbänden Forstkammer BW, Deutsche Säge- und Holzindustrie DeSH, Holzbau Baden-Württemberg und Holzbau Baden sowie dem Kooperationspartner ForstBW sind die Ziele des neuen Dienstleisters klar formuliert: „Wir werden erster Ansprechpartner für die Teilbranchen des Clusters Forst und Holz in Baden-Württemberg sowie für alle für den Holzbau wichtigen Akteure sein. Leitziele sind dabei die Förderung der Holzverwendung, der Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Cluster und die Vernetzung mit Entscheidungsträgern“, erläuterte Maraun.
Mit Joachim Hörrmann, ehemaliger Hauptgeschäftsführer von Holzbau BW, konnte ein bestens vernetzter Fachmann für die proHolzBW gewonnen werden. Er wird die zentrale Plattform für alle Themen zum HolzWohnBau für Flüchtlinge aufbauen und fungiert ab sofort als Koordinator und Ansprechpartner insbesondere für Kommunen und die Holzbau-Unternehmen. Als erstes konkretes Produkt plant proHolzBW die Zusammenstellung von Konzepten und Holzbau-Lösungen. Damit sollen schnelle und qualitätsgesicherte Varianten der Umsetzung für die dringende Nachfrage von Kommunen nach Wohnraum für Flüchtlinge aufgezeigt werden.
Um private, gewerbliche und öffentliche Bauherren von den Vorteilen des nachhaltigen Baustoffes Holz zu überzeugen, wird die proHolzBW ab Januar 2016 ein langjähriges Vakuum schließen: Mit der Installierung einer Holzbau-Fachberatung werden die für den Holzbau wichtigen Zielgruppen wie Architekten, Tragwerksplaner und Mitarbeiter von Baurechtsämtern künftig fundiert über die vielfältigen Einsatzbereiche des Holzes informiert. Dabei wird die bereits frühzeitige Identifizierung von geeigneten Objekten in der Ausschreibungs- und Planungsphase einen wichtigen Schwerpunkt der Tätigkeit des neuen Holzbau-Fachberaters darstellen.
Die Fachberatung in Baden-Württemberg wird bei ihrer Arbeit auch auf Publikationen und Fachinformationen des INFORMATIONSDIENST HOLZ zurückgreifen können. Grundlage dafür ist ein Kooperationsvertrag der proHolzBW mit dem Informationsverein Holz in Düsseldorf, der Träger der insbesondere bei Architekten bekannten Marke ist. Ziel dieser Kooperation ist es, mit Hilfe von aktuellen und belastbaren Schriften unabhängig und firmenneutral über die Verwendung von Holz zu informieren. Die Arbeitshilfen des INFORMATIONSDIENST HOLZ können ab sofort auch über die Homepage der proHolzBW www.proholzbw.de genutzt werden.
Die Fachtagung Holzbau Baden-Württemberg hat sich zur zentralen Holzbau-Veranstaltung im Land entwickelt. In Stuttgart kamen 300 Architekten, Bauingenieure, Holzbauer sowie Vertreter von Hochschulen und Bauämtern zusammen, um sich über Innovationen und Trends bei der Verwendung von Holz zu informieren.
Bei der 37. Auflage des Erfolgsformates im Veranstaltungszentrum Hospitalhof führte Moderator Prof. Kurt Schwaner, Hochschule Biberach, anhand von zwei Objekten durch das Programm: Zum einen berichteten Architekt Gerhard Lieb, Freudenstadt, Tragwerksplaner Werner Schaal, Tübingen, und Holzbauer Daniel Schaible, Wildberg, über ein preisgekröntes Mehrfamilienhaus in Nagold.
Als zweites Beispiel für innovativen Holzbau stand das Gymnasium Diedorf (Bayern) im Fokus. Hier wurden die Themen Architektur (Jan Lindschulte, München), Tragwerk (Konrad Merz, Dornbirn), Akustik (Bernd Grözinger, Planegg) und Nachhaltigkeit (Holger König, Gröbenzell) vorgestellt.
Organisiert wurde die Fachtagung von proHolzBW und der Hochschule Biberach in Kooperation mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz BW, der Architektenkammer BW und der Ingenieurkammer BW.