Die Bundesregierung arbeitet an einer Novelle für das Bundeswaldgesetz. Sie will damit das bestehende und bewährte BWaldG von 1975 im Zuge einer Vollnovelle ablösen. Der aktuell vorliegende, offizielle Gesetzentwurf des BMEL hat die direkt Betroffenen und die Waldbesitzerverbände alarmiert und wurde auf verschiedenen Ebenen bereits deutlich kritisiert und wird in der Form abgelehnt. Die Pläne zur Novellierung des Bundeswaldgesetzes greifen massiv in die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder ein. Statt auf die Expertise und Erfahrung von Forstleuten und Waldeigentümern zu vertrauen und Freiraum für praxisnahe Lösungen zu schaffen, entsteht Gängelung und Regulierung.
Die Kampagne „Finger weg vom Bundeswaldgesetz“ hält dagegen und soll der privaten Forstwirtschaft eine Stimme und Plattform geben. Die großen deutschen Waldverbände warnen mit der Kampagne vor den drohenden Gefahren eines neuen Waldgesetzes für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der Wälder. Sollten die Pläne der Bundesregierung zu mehr Regulierung und Bürokratisierung umgesetzt werden, ist der dringend nötige, klimaresiliente Umbau und Schutz der Wälder an vielen Orten nicht mehr möglich. Daneben führen praxisferne Eingriffe und pauschale Einschränkungen wie bei der Wahl der Baumarten zu einem Verlust der Vielfalt. Gemeinsam fordern die Waldverbände für den Fortbestand einer fachgerechten, flexiblen und vor allem nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder die Beibehaltung der bestehenden, bewährten Gesetzgebung.
Die Kampagne setzt sich zusammen aus einer klassischen Pressemitteilung, Aufklebern mit Kampagnenlogo und Social-Media-Kampagnen: „Unser Green Deal“ auf Facebook, „unsergreendeal“ auf Instagram und „Unser Green Deal“ auf LinkedIn sowie @unsergreendeal auf X. Beiträge zum Thema sollten gekennzeichnet sein mit den Hashtags #fingerwegvomwaldgesetz, #paragraphendschungel und #waldgesetzstoppen. Die Kampagne lädt ausdrücklich zum Mitmachen ein. Wer selbst über den Wald, die aktuellen Herausforderungen durch den Klimawandel oder bürokratische Hindernisse sprechen und seine Forderungen an die Politik adressieren möchte, kann ein Handyvideo an info@waldgesetz-stoppen.de schicken oder Material auf der Kampagnen-Webseite www.unser-green-deal.de/waldgesetz-stoppen/ herunterladen. AGDW/FabLF
Foto: Waldwirt 2/2024
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