160 Teilnehmer beim Auftakt des neuen Veranstaltungsformates von Holzbau BW und Bauwirtschaft BW.

Ostfildern, 8. Februar 2024. In der Filderhalle in Leinfelden fand erstmalig die von Holzbau Baden-Württemberg und der Bauwirtschaft BW gemeinsam veranstaltete Fachtagung „Zukunftsmarkt Großprojekte in Holzhybrid-Bauweise“ statt. Das Event für Unternehmer im Holzbau und im mineralischen Bereich, Architekten, Bauingenieure und Öffentliche Entscheider bot den 160 Teilnehmer/-innen eine Vielzahl an hochkarätigen Referenten mit Fachvorträgen zu aktuellen Großprojekten im Holzhybridbau. Darüber hinaus kamen die Optimierung der Projektsteuerung, bautechnische Anforderungen an den Mehrgeschossbau sowie die rechtlichen Leitplanken bei Holzhybrid-Gebäuden und die zukünftig erwartete Marktentwicklung in den kompakten Vorträgen zur Sprache.

Die durch proHolz Baden-Württemberg organisierte Fachtagung wurde begleitet von einer Kooperationsbörse, bei der bereits im Vorfeld konkrete Gespräche („Matching“) vereinbart wurden. Die Veranstaltung entstand in Kooperation von Holzbau Baden-Württemberg und der Bauwirtschaft Baden-Württemberg und vernetzte somit Experten und Teilnehmer aus beiden Branchen. Dabei herrschte bei allen Teilnehmern Konsens, dass der Hybridbau eine gute gemeinsame Zukunft prognostiziert.

Eröffnet wurde die Fachtagung durch Gerd Renz, Präsident Holzbau Baden-Württemberg, sowie durch Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer Bauwirtschaft BW. Gerd Renz betonte in seiner Begrüßungsrede, dass es an der Zeit wäre „die Vorteile aller Bauweisen in Holz und Mineralisch zusammenzubringen“. Dabei wird in Zukunft die Kooperationsfähigkeit kleiner und mittlerer Holzbau-Unternehmen zu einem Verbund immer wichtiger, um auch größere Bauprojekte gemeinsam stemmen zu können. Thomas Möller sprach dabei von einer „Sensibilisierung, die eigenen Mitglieder dazu zu bringen“. 

Martin Langen (B+L International GmbH, Bonn), referierte im Rahmen seiner Marktanalyse 2024/2025 über die erwarteten Prognosen und Preisentwicklungen beim Neubau sowie in der Sanierung von Bestandsimmobilien. Er unterscheid dabei die Baupreis- und die Wohnbauentwicklung und wies auf „massive Veränderungen auf dem Wohnungsbau in den kommenden Jahren“ hin. Insbesondere bei den Neubauten stehen das Aussetzen des EH-40-Standards, die Stärkung der KfW-Neubauprogramme sowie die Verkürzung der Planungs- und Genehmigungsverfahren im Fokus.

Am Vormittag stellte Raphael Riesterer (Zimmerei Steiger & Riesterer, Staufen) den Teilnehmenden sein Leuchtturmprojekt „ZUKUNFT WOHNEN Plusenergiegebäude mit 54 Wohnungen in Holzhybridbauweise“ insbesondere in Bezug auf die Finanzierung und Realisierung vor. Beindruckende Zahlen nannte Riesterer bei der Gegenüberstellung der CO2-Emissionen bei der Herstellung des Projekts sowie bei der energetischen Amortisationszeit.

Im Anschluss folgte ein weiteres Leuchtturmprojekt im Holzhybridbau mit 160 Wohneinheiten in Sindelfingen-Maichingen und dessen Optimierung in der Projektsteuerung. Martin Szymanski (Bauer Holzbau, Satteldorf) stellte die Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit 5.800 m² Holztafeln im KFW 40KFN-Standard detailliert vor. Dabei stand die Suche nach einer wirtschaftlichen Lösung mit dem Ziel, bestehende Projektstrukturen zu nutzen, im Fokus. „Eine der größten Herausforderungen war die Koordination und Planung bei den Schnittstellen der unterschiedlichen Gewerke von Holz und Mineralisch“, so Szymanski.

Dr. Felix Klemt (Kanzlei RITTERSHAUS, Mannheim) beantwortete die Frage, ob es ein Patentrezept für die Realisierung von Holzhybrid-Bauwerken durch mehrere Unternehmen gibt. Am Beispiel des Großbauprojekts „SYN“ in Garching war nachvollziehbar, wie eine Projekt-GbR erfolgreich zusammenwirken kann, welche Themen für die Entscheidungsfindung im Vorfeld geklärt sein müssen und welches Unternehmen in welcher Phase der Leistungserbringung haftet. Bei der Umsetzung wurde zwischen drei Modellen unterschieden, dem Modell mit Nachunternehmern, der GmbH sowie der atypisch stillen Beteiligung am Generalunternehmen.

Am Nachmittag referierte Gerd Prause (Prause Holzbauplanung, Lindlar) über die Digitalisierung und BIM im Holzhybridbau. Das BIM Projektabwicklungskonzept ist der Fahrplan eines Projekts und beschreibt die Ziele, Rollen, Leistungsbilder und die Qualitätskontrolle. „Das Vorziehen von Planungsentscheidungen in frühere Planungsphasen haben der moderne Holzbau und die Planungsmethode BIM gemeinsam“, so Prause in seinen Ausführungen zum Thema. Sein Resümee: Wände, Decken und Dachaufbauten sollten frühzeitig festgelegt, in 3D geplant und von allen Beteiligten freigegeben werden.

Welche bautechnischen Anforderungen an den mehrgeschossigen Wohnbau im Bereich Schall- u. Brandschutz gestellt werden, erfuhren die Teilnehmer/-innen von Wolfgang Schäfer, Holzbau BW. „Es gibt in der Praxis hervorragende Kombinationen von Holz und Beton“, so Schäfer. Exemplarisch wurden im Bereich Schallschutz die Holzbeton-Verbunddecken (HBV) genannt und beim Brandschutz der Stahlbetonskelettbau.

Die rechtlichen Leitplanken bei Holzhybrid-Gebäuden standen im Fokus der Rechtsanwälte Verena Rößner und Dr. Alexander Dörr (beide MENOLD BEZLER, Stuttgart). Dabei wurden u.a. der Rechtsrahmen für Holzbauweise und die daraus resultierenden Fragen, die rechtlichen Regelungen zur Förderung der Durchsetzung der Holzbauweise und die Vorschriften und Anforderungen beim Baugenehmigungsverfahren beschrieben.

Zum Abschluss der Fachtagung stellte Frank Steffens (Brüninghoff Group, Heiden/Westfalen) in seiner Keynote einen Erfahrungsbericht für Erfolgskriterien im Großprojektbau vor. „Holz, Beton, Stahl und Metall sind alles starke Werkstoffe, die in Kombination ihr wahre Größe zeigen“, so Steffens. Als Erfolgsfaktoren wurden die Planungskompetenz, Partnering sowie das Erkennen der eigenen Leistungsfähigkeit genannt.

Die Unternehmen Bauer Holzbau, Baumgarten, CECON, Hammer Holzbautechnik, Merk Holzbau, Holzbau Moser, Züblin Timber und müllerblaustein waren Teil der Kooperationsbörse, die zum Abschluss der Fachtagung angeboten wurde. Dabei konnten erste Kontakte vor Ort in die Tat umgesetzt und Networking mit den Teilnehmenden betrieben werden.

Die Moderation der Fachtagung übernahm Dipl.-Architektin Andrea Georgi-Tomas (ee concept GmbH, Darmstadt).

(Bilder: proHolzBW)

ProHolzBW - Favicon Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies auf unserer Webseite. Nachfolgend können Sie wählen, ob und ggf. welche nicht-essenziellen Cookies Sie akzeptieren möchten und erhalten hierzu weitere Informationen.

Alle Cookies akzeptieren
Nur essenzielle Cookies akzeptieren
Essenziell
WebThinker DV-Box

Speichert die ausgewählten Cookie-Einstellungen.
https://www.webthinker.de/cookie-box/

Mehr Informationen

Verarbeitendes Unternehmen

proHolzBW GmbH


Name und Speicherdauer der Cookies

wt-dv-settings
Speichert die ausgewählten Cookie-Einstellungen.
Dauer: 1 Jahr


Host / Zugriff URL

*.proholzbw.de

Google Tag Manager

Zuständig für die technische Umsetzung der gewählten Cookie-Einstellungen.
https://policies.google.com/privacy

Mehr Informationen

Verarbeitendes Unternehmen

Google Ireland Limited

Google Building Gordon House, 4 Barrow St, Dublin, D04 E5W5, Ireland


Beschreibung

Dies ist ein Tag-Management-System. Über den Google Tag Manager können Tags zentral über eine Benutzeroberfläche eingebunden werden. Tags sind kleine Codeabschnitte, die Aktivitäten nachverfolgen können. Über den Google Tag Manager werden Scriptcodes anderer Tools eingebunden. Der Tag Manager ermöglicht es zu steuern, wann ein bestimmtes Tag ausgelöst wird.


Host / Zugriff URL

*.google.com

Statistik
Google Analytics

Mehr Informationen

Verarbeitendes Unternehmen

Google Ireland Limited

Google Building Gordon House, 4 Barrow St, Dublin, D04 E5W5, Ireland


Name und Speicherdauer der Cookies

_ga, _gid, _dc_gtm_xxx, _gat_gtag_xxx
Dient zur Unterscheidung von Benutzern
Dauer: 1 Tag / 2 Jahre


_gat
Wird verwendet, um die Anfragerate zu drosseln.
Dauer: 1 Minute


_gac_xx
Enthält Informationen darüber, welche Anzeige angeklickt wurde.
Dauer: 3 Monate


IDE
Diese ID ermöglicht es Google, den Nutzer über verschiedene Websites und Domains hinweg zu erkennen und personalisierte Werbung anzuzeigen.
Dauer: 1 Jahr


_ga_
Wird verwendet, um den Sitzungsstatus beizubehalten.
Dauer: 2 Jahre


_gac_gb_
Enthält kampagnenbezogene Informationen. Wenn Sie Ihre Google Analytics- und Google Ads-Konten verknüpft haben, lesen die Google Ads-Website-Conversion-Tags dieses cookie , sofern Sie sich nicht abmelden.
Dauer: 2 Monate, 29 Tage


Host / Zugriff URL

*.google.com

Individuelle Cookie-Einstellungen speichern

Informationen zu Ihren Cookie-Einstellungen und der Datenübermittlung in die USA bei dem Einsatz von Google-Diensten
Wir verwenden Cookies auf unserer Webseite. Einige Cookies sind unbedingt erforderlich, um unsere Webseite zu betreiben („essenziell“). Alle anderen Cookies werden nur gesetzt, wenn Sie der Verwendung zustimmen (z.B. für Google Analytics / Maps / Youtube).

Sie haben die Wahl, ob Sie „nur essenzielle Cookies akzeptieren“ möchten, „alle Cookies akzeptieren“ wollen oder nach Auswahl bestimmter Cookies in den Akkordeon-Elementen „individuelle Cookie-Einstellungen speichern“ möchten.

Eine erteilte Einwilligung zu der Verwendung nicht-essenzieller Cookies ist freiwillig. Sie können Ihre Einstellungen auch nachträglich über die Schaltfläche "Datenschutzeinstellung" ändern, die Sie im Fußbereich der Seite finden. Ergänzende Hinweise finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Wir setzen Google Analytics ein, um eine kontinuierliche Analyse und statistische Auswertung der Webseite zu erhalten, um die Webseite und das Nutzererlebnis zu verbessern. Hierbei wird das Nutzerverhalten an Google LLC übermittelt und besuchte Seiten, Zeitspanne auf der Seite und Interaktion verarbeitet, die von Google zu beliebigen eigenen Zwecken, zur Profilbildung und zur Verknüpfung mit anderen Nutzungsdaten verwendet werden.

Indem Sie die mit Google-Diensten verbundene Cookie akzeptieren, willigen Sie zugleich gem. Art. 49 Abs. 1 S. 1 lit. a DSGVO ein, dass Ihre Daten in den USA von Google verarbeitet werden. Die USA werden vom Europäischen Gerichtshof als ein Land mit einem nach EU-Standards unzureichenden Datenschutzniveau eingeschätzt.

Es besteht insbesondere das Risiko, dass Ihre Daten von US-Behörden zu Kontroll- und Überwachungszwecken, möglicherweise ohne Rechtsmittel, verarbeitet werden. Wenn Sie auf "Accept essential cookies only" klicken, findet die oben beschriebene Übertragung nicht statt.