Ostfildern, 18. Juli 2023. Die Partner der proHolzBW GmbH haben ein gemeinsames Ziel: Holz eine Stimme geben! Da waren sich auch beim proHolzBW-Partnertreffen am 12. Juli alle Teilnehmer/-innen einig. Die Veranstaltung fand bei müllerblaustein HolzBauWerke GmbH in Blaustein statt. Das Unternehmen steht seit mehr als 75 Jahren für individuellen Holzbau in allen Facetten. Alles aus einer Hand, von der Planung bis zur schlüsselfertigen Realisierung. Über 100 Mitarbeiter/-innen entwickeln, planen und realisieren nachhaltige und effiziente Gebäudelösungen sowohl als Holzelement-, Holzhybrid-, Holzmodul- oder Ingenieurholzbau.
Zahlreiche Referenzen wie zum Beispiel das bekannte BUGA WOOD Pavillion, die Fuchshofschule in Ludwigsburg sowie unser proHolzBW-Firmensitz in Ostfildern, das Forum Holzbau, zeugen von der Kompetenz im Holzbau. Bei der Werksführung durch Jochen Friedel, Geschäftsführer müllerblaustein, durften die Teilnehmer vor Ort einen Blick hinter die Kulissen der Holzproduktion sowie dem Abbundzentrum in Blaustein werfen.
Im Anschluss nutzten die sechs neuen proHolzBW-Partner die Chance, ihr Unternehmen sowie deren Handlungsfelder vorzustellen. Dazu zählten das Ingenieurunternehmen Str.ucture GmbH aus Stuttgart, welches innovative Tragwerkslösungen nach den Grundprinzipien des Leichtbaus entwickelt, die pro clima Moll bauökologische Produkte GmbH aus Schwetzingen, welche für eine sichere Dichtung von Gebäudehüllen sorgt, sowie die Gütegemeinschaft Deutscher Fertigbau e.V. (GDF) aus Ostfildern, welche Qualitätsstandards bei der Produktion von Bauteilen gewährleistet. Außerdem das KVH, BSP und BSH produzierende Unternehmen ante-holz GmbH aus Allendorf, der Brettsperrholz-Hersteller HBS-Berga GmbH aus Berga sowie die weltweit führende Marke für modifiziertes Holz, die Kebony Norge AS aus Weyhe.
Uwe André Kohler, Geschäftsführer proHolzBW, brachte alle Teilnehmer/-innen auf den aktuellen Stand hinsichtlich neuen Zahlen/Daten/Fakten aus dem Bereich Holzbau. Eine positive Resonanz daraus: Im bundesweiten Vergleich ist Baden-Württemberg Holzbau-Land Nummer 1 und es wurden im Wohnbau (Neubau) 2022 mit 32,4 % über ein Drittel aller Baugenehmigungen für Holzbauten ausgestellt. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Quote in Deutschland liegt bei nur 21,3 %. Im Nichtwohnbau (Neubau) lag die Holzbau-Quote im Jahr 2022 in BW bei 27,3 %, die durchschnittliche Quote in Deutschland bei 21,7 %. Und dennoch gibt es noch viel zu tun, um den Rohstoff Holz als vorherrschendes Baumaterial zu etablieren. proHolzBW setzt an dieser Stelle als Netzwerkorganisation an, um sich gemeinsam mit Partnern aus der Wertschöpfungskette Forst und Holz für das besondere Baumaterial stark zu machen – eine gemeinsame Stimme für Holz.
Auch das jetzige Partnertreffen bot wieder einmal eine gute Möglichkeit, Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit abzustimmen und Herausforderungen in der Branche zu besprechen. Dazu fand ein Workshop zum Thema „Holzmarkt: Status Quo und Perspektiven“ statt, bei dem alle Teilnehmer/-innen aktiv eingebunden waren. Das Fazit hinsichtlich einer zukünftigen Strategie lautet: Holzbau-Betriebe müssen sich künftig breiter aufstellen, um die Nachfrage besser bedienen zu können. Dies kann z.B. durch einen Zusammenschluss mehrerer Betriebe erfolgen, um Ausschreibungen bei Großbauten im Zusammenschluss gemeinsam bedienen zu können und im Wettbewerb mit aktuell entstehenden Großindustrien bestehen zu können. Auf Betriebsebene sollten Risiken minimiert werden durch breitere Aufstellung in Planung und Fertigung z.B. im öffentlicher und privater Bereich, Objektbau und Sonderbauten. Fazit bezüglich dem Fachkräftemangel: Neue externe Fachkräfte anwerben aus angrenzenden Nachbarländern, über innerbetriebliche Weiterbildung von Hilfskräften Fachkräfte selbst ausbilden sowie Weiterbildungsangebote nutzen. Fazit bei der Planung: Grundlagen und Expertise im Holzbau Im Planungsbereich und Verwaltung bsp. bei den Bauämtern stärken sowie die Planungskultur weiterentwickeln durch Vereinfachung von Vergaberecht und Planungsprozessen. Hierzu hat die Politik bereits positive Signale in Sachen Holzbau gesendet und Rahmenbedingungen verbessert. Ausbaufähig hingegen bleibt die weitere Vereinfachung von Baurecht und Bewilligungsprozessen durch Abbau der Bürokratie, so der einheitliche Tenor von allen Workshop-Teilnehmer/-innen.
(Bilder: proHolzBW)
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