Ostfildern, 27. Juli 2023. Die Experten des Workshops „Zukünfte gestalten – Kompass Wald und Holz 2050“ beschäftigten sich gleich zu Beginn der Veranstaltung mit den zwei grundlegenden Fragen: Wie sieht die Welt in 2050 aus? Welche persönlichen Möglichkeiten hat jeder Einzelne, die Veränderungen in der Welt in den nächsten Jahren positiv und nachhaltig zu beeinflussen?
Antworten darauf gab es viele. Sie bildeten die Grundlage für die anschließende Datensammlung und -Analyse. Mit Hilfe der Methodik des sogenannten Backcastings wurden zunächst Wunsch-Zukünfte definiert. In einem nächsten Schritt legten die Gruppe Zwischenschritte auf dem Weg dorthin fest. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass man sich bewusst vom Geschehen im Arbeitsalltag lösen kann und die Aktivitäten vom Wunschbild aus betrachtet definiert. Unter der Leitung von Prof. Dr. Uwe Sachse von der Hochschule Albstadt/Sigmaringen erarbeiteten die Teilnehmer/-innen jeweils ihre individuellen „Weak-Signals“ mit den Fragenstellungen, was die wesentlichen Entwicklungstreiber für Veränderungen sind und wie sich diese im Hinblick auf das eigene Unternehmen zukünftig auswirken können. Auszüge aus den Ergebnissen: „Wir brauchen Innovationen und eine Antwort auf die Kommunikationsstrategie von Beton, Stein und Ziegel“, „Jedes Gebäude sollte zu 70% aus recyceltem Material bestehen“ oder „Es fehlt eine naturnahe Erziehung“.
Wie sieht Ihre bevorzugte Zukunft aus? Diese Frage durften alle Expertinnen und Experten gemeinsam in Workshop-Gruppen final erarbeiten, um ein Zukunftsbild daraus für sich und ihre Teilbranche zu formulieren. Ein Auszug der wichtigsten Fragen: Was soll bis 2050 gestärkt werden? „Bildung, Wissen und Kompetenzen für die richtigen Strategien und Lösungen mit Holz“. Dies wird/muss 2050 anders sein? „Größere Teile der Gesellschaft mitnehmen und beteiligen, längere Nutzungsdauer, schonender Umgang mit Ressourcen, clevere Nutzung der Arbeitsmittel, bessere Prozesse in den Genehmigungsverfahren.“
Fazit der Workshop-Teilnehmer/-innen: Auf der Grundlage einer nachhaltigen Waldwirtschaft sollte zukünftig eine erfolgreiche Bauwende auch im Einklang mit der Natur und dem Klimaschutz erfolgen. Die Branche muss schneller auf die aktuellen Umweltentwicklungen reagieren, beispielsweise beim Einsatz von Laubholz. Die technischen Mittel dazu sind schon heute vorhanden. Der Prozess wird jedoch noch viel zu oft durch Bürokratie und Unwissenheit ausgebremst.
(Bilder: Hochschule Albstadt-Sigmaringen und proHolzBW)
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