Ostfildern, 23. Juni 2023. Pforzheim als Tor zum Schwarzwald entwickelt sich immer mehr zu einem Hotspot des Holzbaus. Welches Potential in innovativen Holzbauten steckt, stellten die im Rahmen der Cluster Innovativ Veranstaltung am 15. Juni in der alten Schmiede Pforzheim vorgestellten Bau-Projekte eindrucksvoll unter Beweis.
Das der Klimaschutz und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Holzbauweise Hand in Hand gehen können, zeigt die Stadt Pforzheim eindrucksvoll mit dem Vorzeigeprojekt „Krummer Weg“. Der projektverantwortliche Architekt Stefan Jung von der as Planungsgesellschaft mbH Pforzheim gab den Teilnehmer/-innen dazu einen interessanten Einblick über das Wohnbauprojekt: Heimische Hölzer, kurze Wege und ein hoher Vorfertigungsgrad der einzelnen Bauteile, so lautete die Devise bereits bei der Planung der 49 Wohneinheiten im KfW-Standard 40. Die vorgefertigten Decken, Fassadenverkleidungen und Wände waren dabei die Grundvoraussetzung, für die relativ kurze Montagezeit von nur 15 Monaten. Der Anteil des Konstruktionsholzes, welches ausschließlich aus regionalen Wäldern stammte, betrug dabei rund 1.200 m³ – dies entspricht einer jährlichen Einsparung von 47 t CO².
Stefan Rapp, Rapp Architekten, referierte im Anschluss über das Entwurfskonzept sowie die Besonderheiten des Planungs- und Vergabeverfahrens von diversen Holzbau-Projekten, wie den Prinz-Eugen-Park in München sowie den Science-Park II in Ulm. Hervorgehoben wurden diverse Kindergarten-Holzbauprojekte aus der Region, welche in ökologischer Holzsystembauweise nach den Entwürfen der Rapp Architekten durch das ausführende Unternehmen, Müllerblaustein Holzbauwerke, errichtet wurden. Insgesamt investierte die Stadtbau GmbH Pforzheim rund fünf Millionen Euro für die drei Kita-Projekte am Schoferweg in der Südstadt, im Wacholder in Büchenbronn sowie in Dillweißenstein. Eine Investition die sich sehen lassen kann und wieder einmal beweist, was in Holzbauweise alles möglich ist.
(Bilder: proHolzBW / Stadtbau GmbH PF)
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